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Bisher wurden in K20 Grabbeplatz hauptsächlich Gemälde gezeigt und in K21 Ständehaus vorrangig Installationen, Skulpturen, Fotografie und Videoarbeiten ausgestellt. Bei der gemeinsamen Präsentation im Ständehaus spannen sich die Dialoge nun auch von der zweiten in die dritte Dimension und wieder zurück.   Es entspinnt sich ein Wettstreit der Gattungen: Was kann Malerei in einer verdichteten Flächenkomposition leisten?  Was zeichnet einen Film aus, der sich im zeitlichen Nacheinander entfaltet?   Der Einzug der Tafelbilder vom Grabbeplatz fordert einen veränderten Umgang mit der Architektur des Ständehauses.   Zudem werden bei dieser Sammlungspräsentation die K21 Arkadengänge mit „immateriellen“ Formen von Kunst bespielt: Klanginstallationen thematisieren auf unterschiedliche Weise das Phänomen Zeit.   Der Titel der Präsentation "Silent Revolution" ist einem Werk von Georg Herold entlehnt, das seinerseits in Dialog mit Gemälden von Jasper Johns und Georges Braque tritt.

Das programmatische Fundament der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen wird in der ersten Etage von Silent Revolution in markanten dialogischen Gegenüberstellungen vor Augen geführt. 
Die Belgier Marcel Broodthaers und René Magritte treffen mit ihrer Befragung von Museum und Wahrheit aufeinander. Jeff Wall und Wassily Kandinsky setzen den Widerstreit von Chaos und Ordnung ins Bild. Max Beckmann und William Kentridge ziehen ein Resümee des Lebens. Paul Klee und Nam June Paik befassen sich mit den Universalsprachen Kunst und Musik.   Im zweiten Geschoss des Ständehauses finden sich die Hauptwerke des Kubismus, der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus. Sie werden "kommentiert“ durch Skulpturen der Gegenwart von Thomas Schütte, Katharina Fritsch, Paloma Varga Weisz und anderen.   Einer der Dialoge entsteht zwischen Beckmanns Gemälde „Die Nacht“ und dem Modell eines Zweifamilienhauses von Thomas Hirschhorn. Beckmanns Darstellung eines Mordes ist in brutaler Sachlichkeit ausgeführt. Hirschhorns zeitgenössische Arbeit steht exemplarisch für die unfreiwillige Nachbarschaft gegensätzlicher Positionen, die in Gewalttätigkeit mündet.

Im dritten Geschoss trifft man auf Piet Mondrian, Marcel Duchamp, Otto Dix und Kurt Schwitters, Gerhard Richter und Francis Bacon.    Hier findet der Rundgang in einem Raum der schwarzen Bilder einen vorläufigen Endpunkt. Unter der Licht durchfluteten K21 Kuppel setzt sich das dialogische Prinzip dann noch einmal fort. Über 30 plastische Arbeiten sind in einem dicht bestückten Skulpturengarten vereint, der mit Unterstützung des Düsseldorfer Künstlers Markus Karstieß eingerichtet wurde und zum Flanieren und Verweilen einlädt.   Dort trifft Pablo Picassos Bronzekopf der Fernande auf John Chamberlains bemalte Stahlskulptur. Die Gipse von Max Ernst nehmen Kontakt auf zu jungen künstlerischen Positionen, die als Leihgaben den eigenen Sammlungsbestand eindrucksvoll ergänzen.

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Silent Revolution
Eine neue Sammlungspräsentation
Einrichtung das Skulpturengartens: Markus Karstieß

Künstler:
Pablo Picasso, Thomas Schütte, Paul Klee, Nam June Paik, Paloma Varga Weisz, Max Ernst, Max Beckmann, Thomas Hirschhorn, Georg Herold, Jasper Johns, Georges Braque, Marcel Broodthaers, René Magritte, Jeff Wall, Wassily Kandinsky, William Kentridge, Katharina Fritsch, Piet Mondrian, Marcel Duchamp, Otto Dix, Kurt Schwitters, Gerhard Richter, Francis Bacon, John Chamberlains ...