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Walther Brüx (München 1917-2006 Kleve) zählt zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten des unteren Niederrheins. Das B.C. Koekkoek-Haus widmet ihm eine umfangreiche Gedächtnisausstellung, die alle Aspekten seines Schaffens beleuchtet. Sie zeigt nicht nur sein bildhauerisches Werk, für das Brüx große Anerkennung fand, sondern auch zahlreiche bisher unbekannte Gemälde sowie Photographien und private Dokumente.

Walther Brüx, der Sohn des Klever Bildhauers Gerd Brüx, wurde 1917 in München geboren. Er wuchs in Kleve auf und machte in der Klever Werkstatt seines Vaters schon früh Bekanntschaft mit der Bildhauerei. In München absolvierte Brüx eine Bildhauerlehre an der Akademie der bildenden Künste bei Bernhard Bleeker und studierte an der Technischen Hochschule auf das künstlerische Lehramt. Vom Elternhaus aus wurde er 1938 Zeuge des Synagogenbrandes, den er auch photographisch festhielt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er zusammen mit Hanns Lamers den „Niederrheinischen Künstlerbund“, als „Profil“-Nachfolger. In den ersten Nachkriegsjahren entstanden eine Reihe von sensiblen Porträtskulpturen, u.a. von Joseph Beuys, Hanns Lamers und Karl Klesa. In den späteren Jahren widmete er sich verstärkt vor allem der Malerei, die im Laufe der Zeit immer abstrakter wurde. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Bildhauerin Elna Brüx, wohnte Walther Brüx bis zu seinem Tod im Burggarten in Kleve, auf dem Gelände des väterlichen Ateliers.

Den Klevern im Gedächtnis geblieben ist Walther Brüx neben seiner Künstlertätigkeit und der Arbeit als Kunsterzieher am Collegium Augustinianum Gaesdonck und am Klever Gymnasium vor allem als Vorsitzender des Niederrheinischen Künstlerbundes (1946-51, 1962-83 und 1987-1988).

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.