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2015 erhält das Kunstmuseum Stuttgart den Preis der Stiftung Dieter Krieg in Höhe von 15.000 €. Das Geld ist für den Ankauf eines Kunstwerkes für die Sammlung bestimmt. Das Museum hat sich für den Erwerb einer Arbeit von Thomas Grünfeld (*1956 Leverkusen) entschieden, der durch sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (1978–1982) mit der Region verbunden ist. Die erste Einzelausstellung des Künstlers fand 1980 in der Stuttgarter Galerie Tanja Grunert / Max Müller statt.

Die Werke von Thomas Grünfeld lassen sich keiner bestimmten Gattung zuordnen, sie changieren bewusst zwischen den Polen Malerei und Bildhauerei. Grünfeld ist ein Konzeptkünstler und Meister der Verwandlung, sowohl was Formen als auch die benutzten Materialien angeht. Er entfremdet Gegenstände, insbesondere Möbel, ihrem Kontext, indem er sie ihrer Funktionalität entkleidet und formal reduziert – was nicht ohne feinen Hintersinn und Ironie geschieht. Seit Ende der 1980er-Jahre arbeitet er außerdem mit professionell hergestellten Tierpräparaten und setzt Teile von Tieren zu scheinbar realistischen Hybriden (»misfits«) zusammen.