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In seiner neuen Serie “Windows on Work” dokumentiert Al-Ghoussein die Frontscheiben der Busse, mit denen die Migranten in Abu Dhabi zur Arbeit pendeln. Auch hier geht es einerseits um ein Politikum, aber andererseits auch “nur” um die sehr poetische Darstellung eines privaten Bereiches im öffentlichen Raum. Seine Arbeiten loten die Grenzen zwischen Landschaftsphotographie, Selbstportrait und Performance aus. Indem er, ähnlich wie ein Regisseur, seine locations wählt, bewegt er sich zwischen der zunächst abstrakten Idee und den ortsabhängigen Umständen. In der aktuellen Serie Windows on Work weitet er das Thema insoweit aus, dass das “Fenster” der Busse einerseits einen intimen Ort repräsentiert und andererseits den Ort des Geschehens und verleiht ihnen dadurch einen performativen Charakter.

Tarek Al-Ghoussein wurde 1962 in Kuwait geboren. Seine Eltern sind Exilpalästinenser. In seiner Kindheit lebt er in den Vereinigten Staaten, Marokko und Japan. Al Ghoussein hält einen Bachelor Abschluss in Photographie an der New York University und einen Master Abschluss an der Universität von New Mexico. Seit 2012 lehrt er an der American University in New York und Abu Dhabi Photographie. 2013 hat den Pavillon von Kuwait auf der 55 igsten Biennale in Venedig vertreten. Al Ghousseins Arbeiten setzen sich vor allem mit dem Thema der Identität auseinander, die sich oft auf seinen palästinensischen Hintergrund bezieht. Im Gegensatz zu dem konfliktgeladenen Thema sind seine Arbeiten schwerelos, still und poetisch. (Guggenheim online)

Al-Ghoussein hat unter anderem ausgestellt: Museum of Photography, Kopenhagen (2003); Sharjah Biennial, UAE (2003, 2005, 2009; Singapore Biennial (2008); Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate auf der Biennale in Venedig 2009, Repräsentant des Pavillons von Kuwait auf der Biennale von Venedig 2013. Er hatte umfangreiche Einzelausstellungen: Manarat Al Saadiyat, Abu Dhabi (2009), Sharjah Art Museum (2010). Al-Ghoussein lebt und arbeitet in Abu Dhabi und New York.