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Professionell, dilettantisch, genial? Veranstaltungsprogramm der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg 2013

Unter dem Titel Professionell, dilettantisch, genial? greift das Veranstaltungsprogramm 2013 eine der zentralen Themenstellungen der 60-jährigen Geschichte der Internationalen Sommerakademie auf und stellt diese zur Diskussion, nämlich das gemeinsame Studium von professionellen KünstlerInnen und AmateurInnen. Bei Oskar Kokoschka, der 1953 die Sommerakademie auf der Festung Hohensalzburg gründete, konnten ausnahmslos alle ohne jegliches Aufnahmeverfahren studieren. Die Frage nach dem Verhältnis von professionellen KünstlerInnen und AmateurInnen begleitete seitdem die Geschichte der Sommerakademie.

Amateurismus, amateurhafte Methoden, daraus abgeleitete Handlungsweisen und Ästhetiken sind seit Beginn der Moderne wichtige Themen der Kunst. Gerade heute ist diese Thematik aktueller denn je, wenn Millionen MedienproduzentInnen täglich ihre eigenen Filme, Fotos und Musik im Netz hochladen. Die Faszination des Amateurismus als Methode ist allgegenwärtig, zugleich ist die Kluft zwischen professionellen KünstlerInnen und AmateurInnen nicht kleiner geworden. Man könnte sogar die These aufstellen, je amateurhafter die Methoden sind, je mehr die Grenzen verschwimmen, desto wichtiger ist die Behauptung der Professionalität für KünstlerInnen, die sich in den Kunstbetrieb einschreiben wollen.

Vorträge und Diskussionen Die Vortrags- und Diskussionsreihe mit dem deutschen Künstler Stephan Dillemuth, der norwegischen Kuratorin Anne Szefer Karlsen, dem Kurator am Museum moderner Kunst Warschau Sebastian Cichocki und dem Direktor der Hayward Gallery in London Ralph Rugoff sowie die Mittagsgespräche der lehrenden KünstlerInnen greifen diese Fragen auf. Die Vortragenden nähern sich dabei einer Begriffsdefinition des Amateurismus, stellen amateurhafte Methoden, ihre Handlungsweisen und Ästhetiken in der Kunst seit der Moderne vor und zur Diskussion.

Mittagsgespräche Zu den Mittagsgesprächen präsentieren alle Lehrenden ihre aktuellen Arbeitsweisen an den jeweiligen Kursorten. In anschließender Diskussion mit einem weiteren Lehrenden und dem Publikum werden sie sich auf unterschiedliche Weise mit unserem Jahresthema befassen.

Abendakt Als Hommage an Oskar Kokoschka bietet die Sommerakademie in diesem Jahr auf der Festung Hohensalzburg einen „Abendakt“ an. Montag bis Donnerstag, 17 bis 19 Uhr können nicht nur die Studierenden sondern alle Interessierten ein- oder mehrmals unter Leitung der Künstlerin Katharina Karner an dem Kurs teilnehmen.

Ausstellungen Einige Lehrende geben in Salzburger und Halleiner Ausstellungsorten Einblick in ihre Arbeiten: Hubert Scheibl im Museum der Moderne, Thomas Kilpper in der eboran galerie, Mara Mattuschka in der Galerie im Traklhaus und Christoph Draeger kuratiert eine Ausstellung im kunstraum pro arte.

Tage der offenen Türen Am 9. und 30. August, jeweils zum Kursende, zeigen die Studierenden in Abschlussausstellungen in den Ateliers auf der Festung Hohensalzburg, in der Alten Saline Hallein sowie im Kiefer Steinbruch Fürstenbrunn (nur 30. August) ihre Arbeiten, die während der Kursdauer entstanden sind.

Salzburg erkunden – Stadtspaziergänge Die Serie „Salzburg erkunden“ wird die Rückseite der Stadt entdecken. In speziellen Stadtspaziergängen zeigen Salzburger Kulturschaffende, welche außergewöhnlichen Möglichkeiten die Stadt zur Aktion bietet und welche Geschichten in ihr eingeschrieben sind.

Bloggerin zu Gast Ksenija Pantelic, eine Künstlerin, Illustratorin und Autorin aus Belgrad, wird in diesem Jahr die erste Bloggerin zu Gast der Sommerakademie sein. Sie aktualisiert damit das Konzept, das wir in den vergangenen Jahren mit den AutorInnen und FotografInnen zu Gast verfolgt haben: mit individuellem Blick auf die Ereignisse und die Atmosphäre der Sommerakademie künstlerisch zu reagieren.

Kursleiter: Norbert Bisky, Hubert Scheibl, Katharina Sieverding, Paolo Woods, Olga Chernysheva, Robert Kusmirowski, Christoph Draeger, Tania Bruguera, Nancy Adajania, Shaina Anand / Ashok Sukumaran, Sarnath Banerjee, Leya Mira Brander, Charlotte Cullinan, Milena Dragicevic, Bassam El Baroni, Felix Gmelin, Hanspeter Hofmann, Thomas Kilpper, Mara Mattuschka, Lucy Sarneel, Schälling / Enderle

Publikation im Jung und Jung Verlag, Salzburg und Wien Das schönste Atelier der Welt – 60 Jahre Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg Mit einem Essay von Martin Fritz, einem fiktiven Interview mit Oskar Kokoschka aus Zitaten zusammengestellt von Hildegund Amanshauser und Beiträgen von Norbert Bisky, Markus Brüderlin, Ingeborg G. Pluhar, Hans Hollein, Ursula Hübner, Susi Krautgartner, Hinrich Sachs, Martina Steckholzer, Dietmar Steiner und Amelie von Wulffen. 160 Seiten, ca. 180 Abbildungen, broschiert, Format 19 x 26 cm zweisprachig (deutsch und englisch), Verkaufspreise 15,- € ISBN 978-3-99027-038-7 Für Ihre Berichterstattung senden wir Ihnen gern ein Exemplar zu.

Allgemeine Informationen Alle Veranstaltungen, bis auf den Abendakt, sind kostenlos zugänglich. Für die Veranstaltungen auf der Festung Hohensalzburg ist von Nicht-SalzburgerInnen der reguläre Eintritt in die Festung zu bezahlen. Das gesamte Programm mit genauen Angaben zu Veranstaltungsorten und -zeiten ist hier auf unserer website zu finden.

Weitere Informationen und Bildmaterial Johannes Greiner presse@summeracademy.at, +43 (0) 669 19 29 25 93 Bärbel Hartje baerbel.hartje@summeracademy.at, +43 (0) 662 842 113