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rd Long's Kunst ist das Gehen in der Natur und die damit verbundene Erfahrung von Raum, Zeit und Entfernung. Auf seinen Wanderungen in aller Welt formt der englische Künstler aus den in der Landschaft vorgefundenen Materialien, wie Stein, Wasser, Holz oder Schlamm oder auch einfach aus dem Gehen selbst seine Arbeiten. Die Wanderungen sind in ihrer Art sehr unterschiedlich. Sie können von einem Ort zum anderen, von einer Küste zur anderen führen. Sie können durch eine festgelegte Anzahl von Tagen oder auch nur Stunden definiert sein. Sie können sich aber auch auf einen bestimmten Zeitpunkt, zum Beispiel eine Mondfinsternis beziehen.

Long's Skulpturen und Wandarbeiten sind Kreise, Linien, Spiralen, Rechtecke, einfache geometrische, archaisch anmutende Formen, die er aus den verschiedensten Steinarten, aus Treibholz oder auch Torf oder Weidenstöcken schafft. In seinen Foto- und Textarbeiten beschreibt er seine Wanderungen und dokumentiert die auf dem Weg entstandenen und meist der Witterung und dem Verschwinden überlassenen Werke.

Seine künstlerische Sprache beschreibt er als universell: „Es ist zwar ein Klischee, aber doch wahr. Die Materialien, mit denen ich arbeite, haben zu tun mit dem Planeten, auf dem ich lebe. Wasser, Steine, Schlamm, Sonne, Schnee, Wind, die Berge, die Wüste, das Gehen, die Schwerkraft; das gibt es überall. Meine Sprache ist allgemeingültig.“

Für seine neue Ausstellung in der Konrad Fischer Galerie hat Richard Long mit Basalt und Schiefer gearbeitet, daneben präsentiert er Foto- und Textarbeiten.

Richard Long wurde 1945 in Bristol geboren, wo er bis heute lebt und arbeitet. Seine erste Einzelausstellung hatte der damals 23jährige Künstler 1968 bei Konrad Fischer in Düsseldorf. Richard Long war Teilnehmer der documenta 5 und der documenta 7. 1989 wurde er mit dem Turner Preis, 1996 mit dem Wilhelm-Lehmbruck Preis ausgezeichnet. 2009 wurde ihm der japanische Praemium Imperiale verliehen.