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Sieben Telefone hängen aufgereiht an der Wand eines leeren Raums, nur schwach beleuchtet von roten Neonlichtern. Hebt man ab, spricht dieselbe Stimme aus jedem Hörer von der Zukunft der österreichischen Künstlerin Nikola Hansalik. 2006 ist Hansalik nach New York gereist - die Stadt, in der Mythen vom großen Erfolg die Straßen säumen. Im Kontext ihrer Beschäftigung mit den treibenden Kräften des ständig wachsenden Kunstmarkts und den Mechanismen, die Meisterwerken Kapitalwert zuordnen, hat Hansalik ihren zukünftigen Erfolg als Künstlerin hinterfragt.

Im Laufe einer Woche hat Hansalik sich von einer Reihe von Wahrsagerinnen aus Manhattan die Zukunft weissagen lassen. Diese sieben Vorhersagen, die über die Hörer in Hansaliks eigener Stimme wiedergegeben werden, sind an manchen Stellen unheimlich identisch, an anderen wie zu erwarten widersprüchlich. Indem sie mehrere Prophezeiungen nebeneinander stellt und diese über Telefonapparate - in für New York typisches Neonlicht getaucht - präsentiert, entfernt sie die Aura und Überzeugungskraft einer einzelnen, für sich stehenden Voraussage. So reduziert Hansalik den intimen Vorgang des Wahrsagens zu einem banalen Klischee. “I want them to buy my art, do I...” wird zu einem ironischen Selbstportrait, das persönliche Details einer unbestätigten Zukunft offenbart.

Information über die Künstlerin:

Nikola Hansalik, geboren 1975, lebt und arbeitet in Wien. Sie beendete 2005 ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre letzten Einzelausstellungen inkludieren “principle of irretrievable breakdown”, Galerie 5020 in Salzburg und “play re play” (mit Michael Gumhold), Galerie dreizehnzwei in Wien. “I want them to buy my art, do I...” ist die erste Ausstellung von Hansalik in Großbritannien.

Allgemeine Information:

Die Visual Arts Plattform präsentiert junge Künstlerlnnen aus Österreich und wird von Eva Martischnig und Adriana Marques kuratiert, die von Graz und London aus arbeiten. Über Ausstellungen, Aufenthalte und Präsentationen entsteht eine lebendige Verbindung zwischen dem Kulturgeschehen in Großbritannien und Österreich. Die Visual Arts Platform begann ihr Programm Anfang des Jahres 2006 mit Ausstellungen von Constantin Luser und Judith Fegerl, das 2007 mit Markus Wilfling, mahony und Fabian Seiz fortgesetzt wurde. Für das Programm 2008 sind Ausstellungsprojekte von Gregor Graf, Johannes Vogl und Almut Rink geplant.

Das Austrian Cultural Forum London fördert den Austausch zwischen Österreich und Großbritannien in den Bereichen Musik, bildende Kunst und Theater, wie auch in anderen kreativen Disziplinen.

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Nikola Hansalik
I want them to buy my art, do I…

Vernissage: Di, 13. November, 18.00 – 21.00 Uhr
KünstlerInnengespräch: Di, 13. November, 19.00 Uhr
Nikola Hansalik, Chris Hammond, Direktor des MOT und die Kuratorinnen Adriana Marques und Eva Martischnig