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Ort:
art perspectives Experience Gallery Berlin
im ehemaligen Kunsthaus Tacheles

Memories of Now
10.09.2020 – 13.09.2020

art perspectives: Berlins neue Modern Culture Plattform geht in die zweite Runde, um Vielfalt und Gleichberechtigung in der Kunstwelt zu fördern. Zum diesjährigen Gallery Weekend (10.09.2020 – 13.09.2020) in Berlin präsentiert art perspectives mit der Ausstellung Memories of Now die Arbeiten acht internationaler Künstlerinnen im legendären ehemaligen Berliner Kunsthaus Tacheles.

art perspectives ist eine Initiative des Berliner in|pact media Verlags und wurde von Mitgründerin Sara Karayusuf-Isfahani ins Leben gerufen. Es sollen Alternativen zum klassischen Galeriekonzept aufgezeigt und der Ausstellungsraum als Experience Gallery zum Ort eines offenen, inspirierenden Austausches werden. Ziel ist es, Frauen in der Kunst sichtbarer zu machen und ihre Position zu stärken.

Auch 2020 sind Frauen in Galerien, Auktionshäusern, Museen und Sammlungen immer noch deutlich unterrepräsentiert. Trotz der durchaus präsenten gesellschaftliche Debatte um Diversity verbessern sich die Chancen für Frauen in der Kunstwelt nur langsam. Die Gründe hierfür sind komplex, die Debatte um Vielfalt und Gleichberechtigung in der Kunstszene ist aktueller denn je. Immer eng verknüpft mit dem Thema Vielfalt ist die Frage nach Identität, Kultur und Gegenwart. Die eigene persönliche Geschichte bildet den Bezugspunkt für die Begegnung mit anderen, unsere Biografien die Basis für einen idealerweise offenen und konstruktiven Austausch. Sie zusammen wiederum formen kulturelle Codes, die unsere Gesellschaft prägen und uns Orientierung geben im Jetzt. Diesen Themen widmet sich die Gruppenausstellung Memories of Now mit einer Auswahl internationaler Künstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Videokunst, Performance, Sound, Textilarbeiten und Installation.

Erinnern heißt Reflexion. Wo liegen unsere Wurzeln? Woran halten wir fest und was können wir loslassen? Welche Kräfte und Menschen sind Teil der Erinnerung?

Der Titel der Ausstellung Memories of Now lässt sich zunächst als Widerspruch in sich interpretieren. Doch ist das „Jetzt“ keine Zeiteinheit die isoliert betrachtet werden kann, sondern eng mit der Vergangenheit verknüpft ist. Bilder, Begegnungen und Ereignisse tauchen vor unserem autobiografischen Auge auf und der Blick zurück stellt im selben Moment die Weiche für den Blick nach vorne.

Die Gegenwart, so die These, ist mehr als der schlichte Übergang von Vergangenheit in Zukunft, sondern ein komplexer und vernetzter Möglichkeitsraum, der uns zum Handeln animieren sollte, statt in Angststarre zu verfallen angesichts dystopischer Zukunftsvisionen.

art perspectives lädt herzlich zur Vernissage am Donnerstag, den 10. September 2020, dem Auftakt des Gallery Weekend, um 18 Uhr ins ehemalige Kunsthaus Tacheles ein.

Vertreten sind: Eglė Otto (Malerei/ Deutschland- Litauen), Nasheeka Nedsreal (Performance/ USA), Antje Engelmann (Videokunst/ Deutschland), Elisa Duca (Rauminstallation und Performance/ Italien - Deutschland), Tatiana Echeverri Fernandez (Skulptur/ Cosa Rica ), Neda Saedi (Installation / Iran), Marion Fink (Malerei/ Deutschland), Beatriz Morales (Malerei/ Mexiko), sowie DJ IAMKIMKONG mit einer exklusiven Klanginstallation.

Das Tacheles ist als Schmelztiegel der Berliner Künstlerszene im kulturellen Gedächtnis unserer Gesellschaft verhaftet. Der Erhalt des Gebäudes für die Nachwelt, ist dem damaligen Künstlerkollektiv zu verdanken, dass das Haus besetzte und vor der Sprengung rettete. In dieser Zeit galt die Hauptstadt und ihre Kreativen als radikal und unangepasst – heute zerrt sich dieses Bild. Doch weiterhin sind es die Künstlerinnen und Künstler, die Debatten anregen und deren Werke in der Lage sind politische und gesellschaftliche Barrieren aufzulösen. Das denkmalgeschützte Gebäude wird momentan behutsam saniert, die Gebäudesubstanz bleibt erhalten. Nach der Sanierung wird das Haus als ein Ort der Kultur für BerlinerInnen und Gästen der Stadt Berlin wieder zugänglich gemacht und zu einer permanenten Kulturstätte Berlins werden.

Verantwortlich für das kuratorische Konzept sind in diesem Jahr Lorena Juan und Barbara Green.

Memories of Now ist die zweite Ausstellung der auf Initiative des Berliner in|pact media Verlages entwickelten Veranstaltungsreihe art perspectives. Im letzten Jahr zählte die Ausstellung über 2.500 Besucher und wurde vom Monopol Magazin zum „klügsten Kommentar zur Geschlechtergleichheit“ gekürt.

Begleitet wird Memories of Now von der Sonderpublikation Die KUNST, die ab dem 20. August einen Monat lang dem Magazin CAPITAL beiliegt. Das Magazin beschreibt aktuelle Entwicklungen in der Kunstwelt, immer mit besonderer Aufmerksamkeit für das Thema Diversity. Schwerpunkte bilden unter anderem politische und nicht-westliche Kunst sowie die Debatte um die Rolle von SammlerInnen im Spannungsfeld zwischen Kulturpolitik und Stadtentwicklung.

Die erste Ausgabe von Die KUNST (April 2019) wurde mit dem German Design Award Gold 2020 ausgezeichnet. in|pact media Verlag als Preisträger der European Newspaper Awards publiziert der in|pact media Verlag hochwertige Themenzeitungen, Fachpublikationen und Lifestyle-Magazine. Die Sonderpublikationen erscheinen regelmäßig als Beilagen in Deutschlands führenden Wirtschafts-, Tages und Wochenzeitungen (Handelsblatt, CAPITAL, WirtschaftsWoche, DIE ZEIT, DIE WELT).