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Im Rahmen unserer Ausstellungsreihe Im Doppelpack, die der Präsentation künstlerischer Dialoge vorbehalten ist, installieren der in Erfurt und Berlin lebende Künstler Matthias Geitel (1962) und der in Weimar lebende Michael Geyersbach (1954) ein vielschichtiges Geflecht aus Zeichnungen, Wandbildern, Foto- und Textarbeiten, das nicht nur auf unterschiedliche Art und Weise moderne Kommunikationsvorgänge reflektiert, sondern auch den konkreten Langzeitdialog beider Künstler seit 1996. Ein erstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit bildete das Projekt "Das Lächeln der Forsythie", welches im Jahr 1999 mit einem Buch und einer Ausstellung in der ACC Galerie Weimar abgeschlossen wurde. Michael Geyersbachs Metier ist heute vornehmlich der visualisierende Umgang mit Sprache und Sprachspielen, während Matthias Geitel seit rund 10 Jahren zeichnerisch die Möglichkeiten der ‚einfachen Linie' erforscht. Dabei nutzen die Künstler neben den tradierten bildkünstlerischen Medien gleichermaßen auch Computer, Fotoapparat, Videokamera und (bei Geyersbach) radioakustische Mittel. Oft erarbeiten sie Projekte für spezifische räumliche und inhaltliche Situationen. Seit 2003 findet zwischen beiden ein intensivierter Gedankenaustausch statt, der in Form von brieflicher ‚Rede' und ‚Gegenrede' inzwischen mehr als 200 Einzelstatements umfasst und exemplarisch die Struktur der Ausstellung prägen wird. Der Briefzyklus bietet auf kleinem Format eine Fülle von Material, das sich in entfalteter Form in den Einzelwerken und Werkkomplexen der Künstler wiederfindet. Deutlich wird, dass es Geitel und Geyersbach um mehr geht als das Zeigen von Bildern. Sehen, lesen, denken, interpretieren, verstehen und vielleicht auch missverstehen - jedermann ist aufgefordert, das assoziativ zu erschließende Netz unterschiedlichster Bezüge durch eigene Vorstellungen gedanklich zu ergänzen.

Pressetext

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Im Doppelpack
Matthias Geitel und Michael Geyersbach