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Akademie der Künste eröffnet am Dienstag, 2. Juni 2020 ihre Ausstellung „John Heartfield – Fotografie plus Dynamit“

Vom 2. Juni bis zum 23. August 2020 ist die Ausstellung „John Heartfield – Fotografie plus Dynamit“ unter Wahrung der notwendigen Hygienemaßnahmen in der Akademie der Künste am Pariser Platz zu sehen.

Pariser Platz

John Heartfield – Fotografie plus Dynamit
Heartfield. Eine Pecha Kucha Montage
(21. März – 21. Juni 2020
Eröffnung: 20. März, 19 Uhr )

„Der Lüge in die Fresse schlagen“ – Akademie der Künste zeigt John-Heartfield-Retrospektive ab dem 21. März am Pariser Platz

„Der Lüge in die Fresse schlagen“ – mit dieser kraftvollen Metapher hat John Heartfield (1891–1968) einmal die Aufgabe seiner politischen Fotomontagen beschrieben. In einer großen Werkschau werden ab dem 21. März 2020 Arbeiten des Grafikers, Trickfilmkünstlers und Bühnenbildners in der Akademie der Künste gezeigt. Heartfields aggressive Forderung nach Entlarvung der Lüge und nach politischer Aufklärung hat 2020 angesichts Fake News, erstarktem Rechtsradikalismus und Hasstiraden in den sozialen Medien nicht an Aktualität verloren.

Die Akademie-Ausstellung unter dem Titel „John Heartfield. Fotografie plus Dynamit“ zeigt bis zum 21. Juni 2020 die vielen Facetten von Heartfields Kunst, von der Buchgestaltung und Werbung über die politische Pressearbeit und Bühnenausstattung bis hin zu Fotografie und Trickfilm. Sie veranschaulicht seine Methode, schlagkräftige Bildmotive in ganz unterschiedlichen Kontexten einzusetzen und macht Produktionsprozesse sichtbar. Bisher weitgehend unbekannte Arbeiten und Dokumente veranschaulichen sein komplexes Bezugsfeld. Heartfield hatte während seines von Verfolgung und Exil geprägten Lebens enge Verbindungen zu bedeutenden Zeitgenossen wie Bertolt Brecht, George Grosz, Wieland Herzfelde und Erwin Piscator. Grundlage für die Ausstellung bilden die Neubearbeitung und Digitalisierung seines Nachlasses und die Auswertung von Materialien aus unterschiedlichen Archivabteilungen der Akademie der Künste, die auch in einer Online-Präsentation zu sehen sind. Zum Teil erstmals gezeigte Arbeiten wie Designentwürfe, Reiseskizzen, Fotos und Film-Dokumente sowie bisher unbekannte Inspirationsquellen aus seiner Grafik- und Ostasiatika-Sammlung erweitern die Schau.

Ein interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm thematisiert mit Filmen und Performances, in Vorträgen, Lesungen, Workshops und Führungen die einstige und aktuelle Bedeutung Heartfields. Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Hirmer Verlag. Parallel dazu erscheint im Quintus-Verlag die kommentierte Edition John Heartfield. Das Berliner Adressbuch 1950–1968.

Die Übernahme der Ausstellung nach England (Royal Academy of Arts, London) und in die Niederlande (Museum de Fundatie, Zwolle) beweist einmal mehr John Heartfields internationale Strahlkraft.

Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes