Völklinger Hütte

Weltkulturerbe Völklinger Hütte Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur
66302 Völklingen

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"Wenige Tage nach seinem Einzug in Cuzco lud Atahualpa, der letzte Inka, den gesamten Inka-Adel ein, ihm zu huldigen. Kaum hatten die Eingeladenen die Hauptstadt betreten, ließ Atahualpa die königliche Familie töten. Alle ohne Ausnahme. ... Das Blut floss in Strömen, über 700 Menschen wurden bestialisch hingemordet. Damit hatte Atahualpa erreicht, dass nun niemand mehr Anspruch auf den Thron erheben konnte. Nun herrschte wieder Ruhe in seinem Reich."

So beschreibt der Augustinermönch Celso Garcia, ein Begleiter des Eroberers Francisco Pizarro die Situation des Inkareiches beim Eintreffen der Spanier im Jahr 1532.

Der unermessliche Reichtum und die außergewöhnlichen Schätze an Gold waren für die Spanier Antrieb, den Inka-Staat, das mächtigste und letzte unabhängige Imperium Altamerikas, zu unterwerfen. Das riesige Reich erstreckte sich über eine Länge von 5.500 km entlang der Westseite Südamerikas. Außer dem heutigen Peru und Ecuador gehörten auch Teile von Bolivien, Chile und Argentinien dazu.

Die Inkas dehnten ihren Staat in Eroberungszügen innerhalb knapp 132 Jahren stark aus und verleibten sich viele Hochkulturen, z.B. die Chimú, ein. Straff organisiert, mit klaren Hierarchien, regierte das Volk als kleine, ausgebildete Führungselite über nahezu zehn Millionen Einwohner. Die Inkas zogen dabei nicht nur Nutzen aus den bereits bestehenden wirtschaftlichen, intellektuellen und kulturellen Schätzen der unterworfenen Regionen. Sie profitierten auch von der exzellenten Arbeitsorganisation, dem Bau intelligenter Bewässerungsanlagen und der Anhäufung unermesslicher Reichtümer.

Überwältigt berichteten die spanischen Eroberer von den gewaltigen Tempelanlagen, Palästen und den sagenhaften Goldschätzen. Die indianischen Goldschmiede mussten das von den Spaniern erbeutete Inka-Gold monatelang einschmelzen, um es dann nach Spanien abzutransportieren. Zwischen den Jahren 1532 und 1540 gelangten so wohl 181 Tonnen Gold und 16.800 Tonnen Silber über den Atlantik nach Europa.

Die Goldschätze und Kulturgüter der alten Vor-Inka-Kulturen, wie der Moche, Chimú, oder Chavín, haben heute Teil am Reiz des Mythos, der vom Gold der Inkas ausgeht. Das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte präsentiert in einer Deutschland-Premiere 120 Meisterwerke aus dem Larco Museum Peru.

Die Ausstellung zeigt Hochkulturen aus 3.000 Jahren und vermittelt einen Überblick über die Goldschätze aus jener längst vergangenen Zeit. Mehr als 60 Exponate des Stuttgarter Linden-Museums ergänzen die Sammlung. Goldobjekte, Kronen, Kopfschmuck und Ohrpflöcke dienten der kultischen Verehrung von Gottheiten. Sie geben Einblick in die uns fremdartige Welt und Religion der Andenvölker. Die Original-Exponate legen Zeugnis von Zivilisationen ab, deren prunkvolles Erbe die Menschen noch heute in Erstaunen versetzt.

Inka Gold ist ein Projekt des Weltkulturerbes Völklinger Hütte - Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur - in Kooperation mit plenum stoll & fischbach und mit freundlicher Unterstützung des Nationalen Instituts für Kultur Perus. Pressetext

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InkaGold - 3000 Jahre Hochkulturen
Meisterwerke aus dem Larco Museum Peru