Hospitalhof Stuttgart

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Der Hospitalhof Stuttgart eröffnet sein Jubiläumsjahr mit der Doppelausstellung Gama - Philipp Haager

Der Hospitalhof Stuttgart feiert 2010 sein 30jähriges Jubiläum und eröffnet es mit einer Doppelausstellung der viel versprechenden jungen Maler Gama und Philipp Haager.

Gama wurde 1977 im mongolischen Baotuo geboren, war bis 2008 Meisterschüler von Gustav Kluge, im selben Jahr Welde-Preisträger und lebt und arbeitet heute in Berlin. Er wurde mit verstörenden Großformaten bekannt, die die Traditionen des Surrealismus und des magischen Realismus höchst eigenständig weiterführen. Farbkleckse können in seinen Malereien zu Köpfen, Figuren in übergroßen Räumen zu Chiffren für Verlorenheit und Einsamkeit werden. Sie verweisen dann auf eine Welt von zunehmender sozialer Kälte. Letztlich versteht Gama seine Arbeit aber als ein fortwährendes Nachdenken über die Frage, was Malerei ist und was sie sein kann.

Den im Hospitalhof gezeigten Arbeiten liegen lange in der Schublade aufbewahrte „besondere“ Bibelgeschichten zugrunde, die Gama als überkonfessionelle ideale Menschenhaltungen interpretiert. Sie werden darüber zu Kostbarkeiten, zu Kleinoden.

Philipp Haager ist durch Ausstellungen in der Stuttgarter deck - Galerie für aktuelle Kunst und überregional durch seine Beteiligung an der Ausstellung "Back to Black" in der Hannoveraner Kestnergesellschaft aufgefallen. Die schwarzen Tuschemalereien des ehemaligen Städelschülers zeigen ein vielschichtiges Dunkel, das durch ein nicht genauer definierbares Licht aufgebrochen und mystisch ergänzt wird. Erst bei näherer Betrachtung entstehen aus dem abstrakten Farbfluss atmosphärische Räume, die an Täler, Schluchten, Waldungen erinnern. "Doch Landschaftsbilder im eigentlichen Sinne sind seine Gemälde nicht: Das Auge findet keinen Halt, keinen Gegenstand, der einen Maßstab abgeben könnte. Seine Bildausschnitte scheinen auf etwas viel Größeres zu verweisen" (I. Schenk-Weininger).

In seiner Ausstellung im Hospitalhof Stuttgart zeigt der 1974 geborene Maler neuere Arbeiten, bei denen verstärkt Farbe aus den bislang dunklen Bildräumen hervorbricht. Der Ausstellungstitel 'Phasis (Bilder dem Herrn)' kann als Widmung an den Ort verstanden werden. Er lässt erahnen, welche Bedeutung Haager seiner Malerei zuschreibt.

Die Doppelausstellung wird am Freitag, 8. Januar 2010 um 20 Uhr eröffnet. Beim Gottesdienst mit Bildpredigt und Orgelimprovisation am Sonntag, 10 Januar 2010, 10 Uhr in der Hospitalkirche Stuttgart hält Helmut A. Müller die Bildpredigt, Kirchenmusikdirektor Jürgen Schwab improvisiert zu einer der Arbeiten an der Orgel. Die Ausstellung endet am 7. Februar 2010.

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Gama , Kleinod. Malerei
&
Philipp Haager, Phasis (Bilder dem Herrn). Malerei