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F.C. Gundlach gilt als bedeutendster deutscher Modefotograf der Nachkriegszeit. Rund vier Jahrzehnte die internationale Mode begleitend, hat er mit seinem fotografischen Werk selbst ein Stück Modegeschichte geschrieben. Wobei Mode nicht allein die Kleidermode meint, sondern auch Posen und Gesten, Requisiten und Locations, Schönheitsideale und die Professionalisierung der Rolle des Fotomodells. In Gundlachs Œuvre spiegelt sich der Wandel der Mode von der Haute Couture bis zum Prêt-à-Porter, von der hohen Berliner Schneiderkunst bis zum Unisex unserer Tage. Sein Werk berührt ästhetische, aber auch soziale und kulturelle Fragen sowie Fragen der medialen Vermittlung von Mode und Schönheitsidealen.

Seinem Selbstverständnis nach war F.C. Gundlach stets Fotograf im Auftrag. Tätig für auflagenstarke Zeitschriften wie Film und Frau oder Brigitte, hat er mit seinen Aufnahmen die Wahrnehmung von Mode geprägt. Umgekehrt reflektieren Gundlachs Arbeiten in Schwarzweiß und Farbe den Geist ihrer Zeit – vom Optimismus der kargen Nachkriegsjahre über die Op- und Pop-Ästhetik bis hin zur anbrechenden Postmoderne. Dass seine Bilder auch isoliert bestehen können, belegt ihren ästhetischen Rang. Besichtigt wird ein Lebenswerk zwischen Dokument und Erfindung, Dienstleistung und künstlerischem Anspruch.

Die Ausstellung versteht sich als definitive Retrospektive zum Werk des Fotografen F.C. Gundlach. Die vom Kuratorenteam, bestehend aus Klaus Honnef, Hans-Michael Koetzle sowie Sebastian Lux und Ulrich Rüter, zusammengestellte Werkschau versammelt rund 350 Arbeiten, darunter Schlüsselwerke in Vintage-Qualität, aber auch zahlreiche Wiederentdeckungen sowie Zeitschriften, Werbemittel oder Dokumente aus F.C. Gundlachs Vita.

Die Ausstellung wird begleitet von einer umfassenden Monographie, die im Steidl Verlag, Göttingen erscheint.

Eine Ausstellung im Rahmen der 4. Triennale der Photographie in Hamburg

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F.C. Gundlach. Das fotografische Werk.