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Thorsten Göb (*1972) studierte Malerei an den Akademien in Kassel und Düsseldorf. Gegen Abschluß des Studiums 2004 ernennt ihn Prof. Albert Oehlen zum Meisterschüler.

Streng genommen ist Thorsten Göb nicht Maler, sondern Zeichner. Tusche und Pinsel sind Medium der direkten Formulierung und gewähltes Ausdrucksmittel. Er sammelt und bearbeitet Fundstücke aus gedruckten oder digitalen Medien. Seine Arbeiten gehen von Bildern der kuriosen Banalität aus, sind verfremdet und in ihrer Klarheit auf Papier außerordentlich präzise. In der Transformation der Tuschezeichnung – übertragen auf Leinwand – löst sich die strenge Formensprache nicht auf, sondern steigert sich durch die Technik, die der Linie malerische Züge verleiht und das Bild mit dem Bildträger vereint. Die aufgelöste graphische Erscheinung entfacht sich im Sog der Fluchtpunkte und Bruchkanten, die Körper und Bewegungen werden in Lichtstrahlen fragmentiert – es wird zerlegt, übertragen, bezogen und hin- und weggenommen – und vernetzt sich zugleich auf der Bildebene.

Die skurrilen Ausschnitte des Gewöhnlichen verdichten sich im Arbeitsprozeß und erhalten einen sinnbildlichen Status, der sich im Erstarren der Bewegung begründet. Diese Zeitlosigkeit und die gebündelte Formensprache schaffen disponierte Symbole. In den Worten des Künstlers: „Gezeichnetes wird zum Zeichen für was eigentlich? Daß da einer ist, der so was macht? Daß es immer auch anders geht? Daß es manchmal gar nicht geht? Geht’s noch?

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Thorsten Göb
Fallera Major