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Vor der letzten Einzelausstellung von Bea Emsbach in der Galerie im Jahr 2007, schrieb Christoph Schütte: „Bea Emsbach, (...) kennt sich mit albtraumartigen Visionen (...) aus. Ganz aus der Linie entwickelt und mit roter Tinte aufs Papier gebracht, verweisen die vielfach verkabelten, von Bandagen umschlungenen und augenscheinlich auf den Bäumen wachsenden Figuren der mit dem Darmstädter Sezessionspreis ausgezeichneten Künstlerin auf Meister der Renaissance ebenso wie auf die Schöpfungsphantasien einer von den Möglichkeiten der Genmanipulation berauschten Gegenwart.“ (FAZ, Kultur, 21. März 2007) In ihrer neuesten Serie „Hautsache“ sehen wir die Künstlerin verwandelt - nicht in ihren Bildgegenständen, aber in ihrem Ausdruck. Nach wie vor arbeitet sie mit roter Tinte, nach wie vor begegnen wir jenen Gestalten, die an Naturvölker ferner Welten erinnern, die ebenso aus der Frühen Neuzeit wie aus einem Science Fiction Roman entstammen könnten. Bea Emsbach wendet sich hier jedoch dem Aquarell zu und entwickelt dabei eine ganz eigene Technik mit dem Kolbenfüller, nur gelegentlich verwendet sie den Pinsel. Die neuen Arbeiten erreichen eine atmosphärische Verdichtung und Fragilität, die das Ikonenhafte der älteren Blätter hervorhebt, welche im Vergleich wie Schaubilder im mittelalterlichen Sinne wirken.

Bea Emsbach (geb. 1965) lebt und arbeitet in Frankfurt a. M. Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u. a. im Kunstverein Basel, Kunstverein Bonn, Kunsthalle Kiel, ZKM Karlsruhe, Kabinett der Zeichnung Kunstfonds Bonn, Fridericianum Kassel; Kubinhaus Zwickledt, Kunstverein Linz, Kunstsammlung Städtisches Museum Jena; Kunsthalle Göppingen; zahlreiche Publikationen, u.a. die Monographie „Beutezüge im Bodensatz der Wissenschaften“, Verlag für moderne Kunst, Nürnberg 2002 und „Haushaut“, Städtisches Museum Jena 2008.

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Bea Emsbach „Hautsache“
Zeichnung