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Aktion 20-23 Uhr

Der Genetiker Warwick Estavam Kerr fuhr im Rahmen seiner Bienenforschung 1955 nach Afrika und brachte insgesamt 120 afrikanische Bienenköniginnen der Unterart Apis mellifera scutellata aus Johannesburg nach Brasilien, um durch Kreuzung mit Bienen europäischer Herkunft, leistungsfähigere Honigbienen zu erhalten. Ein Jahr später geriet das Experiment außer Kontrolle: 26 der neu geschaffenen Hybridvölker entkamen aus dem Forschungsapiarium. Mit rasanter Geschwindigkeit vermehrten und verbreiteten sie sich - bis nach Nordamerika - und wurden als Killerbees bekannt. Die Installation »BLACK HONEY« nimmt Bezug auf diese Geschichte und die Urangst vor Überfremdung und Invasion des »Wilden« in Amerika und Europa. Die Arbeit bildet eine Fortsetzung des Werkzyklus Under Palm Trees, der sich mit der Konstruktion von Exotik und den Funktionslogiken von Stereotypen beschäftigt.

Ausstellungsreihe „AKTION“

Der Ausstellungsraum 2025 wird ab Anfang 2014 eine Ausstellungsreihe mit den Namen „AKTION“ beherbergen. AKTION wird jeden Freitag des Jahres von 20.00 - 23.00 Uhr für eine künstlerische Position offenstehen. Es sind ausdrücklich ALLE künstlerischen Ausdrucksformen erlaubt. Darüber hinaus auch Positionen, die sich an den Rändern etablierter Kunstrichtungen befinden. Die AKTIONen werden zeitnah und fortlaufend auf der eigens eingerichteten Website dokumentiert. Das Projekt wird von einer Arbeitsgruppe bestehend aus Künstlern des Kunst und Kultur e.V. 2025 kuratiert. Es ist angedacht, dass sich der letzte Freitag des Monats eines bestimmten gesellschaftlich relevanten Themas annimmt um diesen durch unterschiedliche Positionen (sowohl künstlerischer als auch philosophischer oder schriftstellerischer Art) zu beleuchten. In Zeiten des Überangebotes und allzeitiger Verfügbarkeiten setzt AKTION auf das ephemere Momentum. AKTION ist innerhalb der Dauer der Veranstaltung genau dies, nämlich eine Einmalige. Die Möglichkeit durch einen wöchentlichen Wechsel der AKTIONen direkt auf aktuelles Geschehen zu reagieren, ermöglicht es Kunst im Moment, noch unvollendete Positionen und Ideen im Prozess zu zeigen.