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Andrei Roiter, 1960 in Moskau geboren, lebt heute in Amsterdam und New York. 1990/1991 war er schon einmal Gast in Recklinghausen und nahm am internationalen Ausstellungsprojekt Europäische Werkstatt Ruhrgebiet der 45. Ruhrfestspiele teil. Seine aktuelle Ausstellung präsentiert etwa 130 Gemälde, Aquarelle, Fotos und Objekte, die Andrei Roiter in den dafür grün gestrichenen Räumen der Kunsthalle selbst arrangierte.

Viele seiner Bildmotive verdanken sich einem fotografischen Blick, sind Details unserer Alltagskultur, Dinge des täglichen Gebrauchs, sind Menschen und Meinungen aus den Medien und laden sich gleichzeitig - durch einen ungewöhnlichen Blickwinkel, durch spielerische Verfremdung oder durch einen schriftlichen Kommentar - surreal auf. Roiters Wort- und Bildkombinationen folgen einer eigenwilligen Logik, die sich einer vordergründig objektiven Interpretation verweigern oder bestenfalls unterschiedliche Interpretationen zulassen. Seine Bildräume sind tatsächlich Räume für Bilder, die der vermeintlich übersichtlichen Ordnung von übereingekommenen Vorstellungen widersprechen. Dabei kann ihr hintergründiger Witz durchaus eine bedrohliche Komponente gewinnen. Durch kleine Eingriffe wird das scheinbar Bekannte und Alltägliche seines Sinns beraubt, gewinnt aber eine Poesie, die schmunzeln lässt oder auch nur zu genauerem Hinsehen zwingt.

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Andrei Roiter. inscapes