Adrian Buschmann

Adrian Buschmann`s neue Arbeiten zeigen romatisch anmutende Landschaften, die sich aus übereinander gemalten Bildschichten behutsam herausschälen. Es ist nicht die konkrete Landschaft, die wir von Fotografien oder aus unserer Umwelt kennen, vielmehr scheint es so, als wenn sich Schwäne, Schilf oder Bäume durch neblig, feuchte Luft oder blendendem Sonnenschein hindurch zwingen. Man wähnt sich in Morlandschaften oder auf sommerlichen Deichen, erspäht zarte Halme oder Tiere, manchmal auch Menschen, die sich vorsichtig aus einer fast abstrakten Situation in den Vordergrund schieben und sich den Farbflächen gegenüber stellen.

Unter dem Titel „morgen früh im winter“ sind kleinformatige Leinwände entstanden, auf denen die Auseinandersetzung zwischen Figuration und Abstraktion deutlich wird, welche nach wie vor für das Werk des Künstlers kennzeichnend ist. Konkretes wird durch Übermalung abstrahiert, abstrakte Formen werden durch landschaftliche Elemente wieder als solches lesbar. Stets sichtbar in den Arbeiten Buschmanns ist auch das subtile Spiel mit den Eigenschaften der Farbe und verschiedenen Maltechniken. Pastoser Farbauftrag, mitunter rasanter Pinselduktus tritt mit lasierten Flächen, feinen Farbverläufen und mal mehr, mal weniger kontrolliert wirkenden Verwischungen in dichten Strukturen der Überlagerung zusammen.

Adrian Buschmann ist 1976 im polnischen Kattowitz geboren. Seit 2000 lebt und arbeitet er in Berlin. 2002 nahm er sein Studium an der UdK Berlin auf. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Assistent von Daniel Richter an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er erhält seine zweite Einzelausstellung bei Klara Wallner und im September 2006 waren seine Arbeiten in einer solo show im Kunstverein parismoskau in Leipzig zu sehen.

Adrian Buschmann
morgen früh im winter