fas Berlin

Brunnenstrasse 188
10119 Berlin

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Unter dem Titel "9 Einstellungen" sind Arbeiten von Helena Becker, Gregor Brandler, Muriel Escher, Gregor Fritz, Stephanie Gerner, Elmar Haardt, Marta Ricci, Mirjam Siefert und Nicolas Trusch zu sehen.

Die Absolventen haben drei intensive Studienjahre an der fas verbracht. Ihre gemeinsame Abschlussausstellung bewegt sich im Spannungsfeld zwischen künstlerischer und dokumentarischer Fotografie, Inszenierung und Reportage:

Helena Becker portraitierte fünf jugendliche Mädchen in ihrem Heimatdorf Egeln in der Magdeburger Börde und bat sie, ihre eigene Welt mit Einwegkameras zu fotografieren.

Gregor Brandler zeigt ein unbekanntes, dunkles Berlin der Außenseiter und Individualisten. Zwischen unspektakulärer Stille und dramatisiertem Geschehen wechselnd, inszeniert er ein nächtliches Milieu, das beängstigend und verstörend wirkt. Die dazugehörigen Porträts unterstreichen dagegen die dokumentarische Basis dieser so fremd wirkenden Bildwelt.

Die Arbeit "lichterloh" ist Muriel Eschers fotografische Reaktion auf das Erleben einer Krise. Im Mittelpunkt stehen Portraits ihrer Schwester. "lichterloh" ist in einem Zeitraum von 22 Monaten entstanden und ein sehr persönliches Dokument dieser Zeit.

Gregor Fritz fotografiert in seiner Arbeit "Elternhaus" die eigene Familie und beschreibt die Umgebung, in der er aufgewachsen ist.

Stephanie Gerner portraitierte für ihre Abschlussarbeit Menschen aus ihrer Heimat. In einer neutralen Studiosituation entstanden Zeugnisse der intensiven Beziehung zu ihren Protagonisten.

Elmar Haardt ist für seine Abschlussarbeit "Oderland" über einen langen Zeitraum in ein Dorf nahe der polnischen Grenze gefahren und hat die Umgebung und die Welt dort lebender Jugendlicher fotografiert.

Marta Ricci setzt sich mit dem Tod ihres Vaters auseinander. Mit ihrer Polaroid-Kamera versucht sie, ihre Erinnerung an ihn festzuhalten, indem sie Gebrauchsgegenstände, die ihm gehörten, in nüchterner Form abbildet. Aus den vielen Fragmenten entsteht ein persönliches posthumes Porträt des Vaters.

Mirjam Siefert richtet in ihrer Arbeit "Mittwoch mittag geschlossen" den Blick auf die Gegend ihrer Heimat, die sie mit 18 Jahren verlassen hat. Die Personen und Orte, die sie festhält, erzeugen Nähe und spiegeln gleichzeitig das ambivalente Verhältnis zur Heimat wider.

Nicolas Trusch hat über ein Jahr lang die Küstenlandschaft der Normandie fotografiert. Die Region, in der sein Großvater bei der Landung der Allliierten im II. Weltkrieg starb.

Zu den Arbeiten erscheinen jeweils individuell gestaltete Künstlerbücher, die auch in der Ausstellung gezeigt werden.

"9 Einstellungen" ist vom 22. April bis zum 12. Mai, Dienstag - Sonntag, 11.00 - 20.00 Uhr in der Brunnenstraße 188 - 190 zu sehen.

Pressetext

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9 Einstellungen
Absolventenausstellung der fas - Fotografie am Schiffbauerdamm Berlin
Ort: Gebäude des Kultursenats, Brunnenstraße, Berlin

Helena Becker, Gregor Brandler, Muriel Escher, Gregor Fritz, Stephanie
Gerner, Elmar Haardt, Marta Ricci, Mirjam Siefert, Nicolas Trusch