press release

Mit einer in der Kunst der Gegenwart seltenen Konsequenz und Präzision beschäftigt sich Thomas Huber seit mehr als dreißig Jahren mit der Frage, welchen Ort, welche Relevanz und welche Realität gemalte Bilder haben. Im Stil eines analytischen Forschers entwirft der 1955 in Zürich geborene und mittlerweile in Berlin lebende Künstler seine meist architektonisch geprägten Bildräume als Modellkonstruktionen, in denen die verschiedenen Erscheinungs- und Wirkungsweisen des Bildes erprobt und diskutiert werden können.

Für das Kunstmuseum Bonn entwickelt Thomas Huber acht Jahre nach seiner letzten größeren Ausstellung in Nordrhein-Westfalen ein neues, umfangreiches Kapitel seiner systematischen Bilder-Lehre. Der Titel der Ausstellung „Am Horizont“ verweist zum einen darauf, dass für alle Bilder, die mittels der Perspektive konstruiert werden, der Horizont, als Linie, auf die sich alle Dinge und Ereignisse im Bild beziehen, die entscheidende Konstante ist.

Andererseits dient der Horizont hier auch als Metapher für eine Grenze, die sich unter- oder überschreiten lässt, und damit als Hinweis auf den Diskurs, den die Bilder über ihren eigenen Status führen. Die rund 90 Bilder, Aquarelle und 9 Architekturmodelle umfassende Ausstellung entfaltet sich in neun, untereinander vielfältig verknüpften Kapiteln, wovon vier eigens für Bonn konzipiert werden, und die restlichen aus Werkgruppen schöpfen, die seit 2009 entstanden sind.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Hirmer Verlag mit Texten von Thomas Huber und einem Gespräch zwischen Thomas Huber, Wolfgang Ullrich und Stephan Berg.

Die Ausstellung wandert im Anschluss in das Musée des Beaux-Arts de Rennes, Frankreich.

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Kunst der Sparkasse in Bonn, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, des LVR- Landschaftsverbandes Rheinland und der Galerie Skopia, Genf.