press release

Irony and Idealism
27.05.2018 - 16.09.2018

Mit Gimhongsok, Hwayeon Nam, Bae Young-whan, Ahn Jisan, Michael van Ofen, Manfred Pernice, Björn Dahlem, Yoon Jongsuk

Gemeinsam mit der Korea Foundation und der Kunsthalle Münster organisiert das Gyeonggi Museum of Modern Art das Projekt "Irony and Idealism" ("Ironie und Idealismus") – eine dialogische Ausstellung bildender Gegenwartskünstler aus Südkorea und Deutschland. Die Kooperation basiert auf einer Idee von Dr. Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf, der seit Jahren mit den maßgeblichen Ausstellungszentren in Asien vernetzt ist. "Irony and Idealism" lädt vier südkoreanische und vier deutsche Künstlerinnen und Künstler ein, neue und bereits bestehende Arbeiten an den drei Ausstellungsorten in Südkorea und in Münster zu präsentieren. Sämtliche Positionen sind einem größeren Publikum über international renommierte Ausstellungen bekannt, darunter die Biennale in Venedig, die Documenta in Kassel oder die Skulptur-Projekte in Münster. Die Beiträge bewegen sich im Spektrum von Malerei, Skulptur, Video und konzeptueller Installationskunst.

Konkret geht es in dem Ausstellungskonzept darum, wie südkoreanische und deutsche Künstlerinnen und Künstler ihre eigene Geschichte, ihre Kultur, ihre Idiome und Sozialität reflektieren und mit den jeweiligen Lebensentwürfen verschalten. In diesem Denkkomplex befragt "Irony and Idealism" die Grammatik der globalen künstlerischen Sprache und gibt ihrem Vokabular und ihren individuellen Klangfarben den größtmöglichen Interpretationsraum. Die im Titel angedeutete Dichotomie zwischen Idealismus und Ironie verleiht dem kulturellen Austausch sowie dem Dialog der Beiträge untereinander ein kritisches Potenzial, zumal einige der südkoreanischen Künstler in den USA, Europa und insbesondere Deutschland studiert haben.

Die Ausstellung "Irony and Idealism" nimmt dabei das Dilemma globaler Gleichschaltung in den Blick: Sie reflektiert und kritisiert die Behauptung einer sich selbst im internationalen Kontext konstituierenden Identität vor dem Hintergrund, dass die Instrumente zu deren Erreichen ebenso wie ihre Messparameter durch den globalen Konsum gleichgeschaltet sind. Wenn Gemeinsamkeit die Voraussetzung eines friedlichen Zusammenlebens ist, und der Konsum dessen Preis, wie verhält es sich dann mit den menschlichen Bedürfnissen nach Eigenständigkeit, Abgrenzung und Individualität? Wo bleibt die Vielfalt von Kulturen und Traditionen – die Vielfalt der Menschen? Und wenn der Andere gleich Ich wäre, woran könnte dieses Ich sich dann noch ausrichten, um nicht nur in sein eigenes Spiegelbild zu schauen?

Die Ausstellung wird von Choi Eunju und Kim Yoonseo (Südkorea) sowie Dr. Gail Kirkpatrick (Kunsthalle Münster) kuratiert.
Die Kooperation wurde von Dr. Gregor Jansen, Kunsthalle Düsseldorf initiiert. Das Projekt wird unterstützt vom Goethe Institut Korea und dem Koreanischen Kulturzentrum und gefördert von Gyeonggi-do Provincial Government und Gyeonggi Cultural Foundation.

Ausstellungsorte:
Gyeonggi Museum of Modern Art und Korea Foundation Gallery (Südkorea)
Kunsthalle Münster, Deutschland