press release

ideale. moderne kunst seit winckelmanns antike
18.03.2018 | 10.06.2018

In Zusammenarbeit mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Ausstellung dokumentiert nicht nur Winckelmanns historische Verdienste, sondern verfolgt die künstlerische Auseinandersetzung um die Antike vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zunächst wird auf Winckelmann selbst rekurriert, auf seine epochalen Beschreibungen antiker Skulpturen, die Genese von Abgusssammlungen sowie das Bildungserlebnis von Künstlern, die nach Italien fuhren. Zentrales Moment ist die Wiedergewinnung der Antike, die sich in der Weimarer Klassik kunsttheoretisch und literarisch ausdrückte. Im 19. Jahrhundert wurde die Klassik zunehmend historiografisch und kritisch reflektiert. Der Blick auf die Antike blieb nicht nur einseitig retrospektiv, sondern besaß und entwickelte ein innovatives Potenzial.

Abschließend führt die Ausstellung bis zur Jahrtausendwende. Eine Diskussion der Klassik setzte erneut um 1914 ein und kulminierte in der Krise der Klassischen Moderne. Die Antike wurde beschworen und zugleich entfremdet und für den Betrachter verrätselt. Damit deckt die Ausstellung mehr als 200 Jahre Antikenrezeption ab.

Vertretene Künstler: Max Beckmann, Hermann Blumenthal, Hans-Peter Feldnabb, Achille Funi, Hermann Haller, Georg Kolbe, Otto Meyer-Amden, Manfred Pernice, Michelangelo Pistolette, Oskar Schlemmer, Georg Schrimpf.