press release

Zum 16. Mal präsentiert das Kunstmuseum Bonn die Teilnehmer des mit 10.000 Euro dotierten Dorothea von Stetten-Kunstpreises, der unlängst eine Neukonzeption erfahren hat. Statt sich wie bisher auf die deutsche Kunst zu konzentrieren, wird er zukünftig im zweijährigen Rhythmus ein Nachbarland in den Blick nehmen. 2014 wird dies Tschechien sein, das über eine reiche und junge Kunstszene verfügt. Diese soll ihren Auftritt im Kunstmuseum erhalten. Wie in der Vergangenheit auch richtet sich der Preis an Künstlerinnen und Künstler, die das 36. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und noch keinen internationalen Bekanntheitsgrad besitzen. Solchermaßen ein Förderpreis, baut der Dorothea von Stetten-Kunstpreis also nicht auf die Attraktivität großer Namen, er hat sich vielmehr die Pflege des künstlerischen Nachwuchses zum Ziel gesetzt.   Von durchweg tschechischen Kunstexperten wurden neun Künstlerinnen und Künstler nominiert, die ihr Werk Ende des Jahres 2013 einer Jury bestehend aus der Preisträgerin des Dorothea von Stetten-Kunstpreises 2012, Katinka Bock, der Bonner Sammlerin Stephanie Bohn, dem tschechischen Kurator Ondřej Chrobák, der Journalistin Catrin Lorch und dem Intendanten der Bundeskunsthalle, Rein Wolfs, vorgestellt haben. Sie hat die fünf Künstlerinnen und Künstler festgelegt, die sich in Bonn präsentieren werden. Es sind die Videokünstlerin Adela Babanova(1980), die Zeichnerin und Konzeptkünstlerin Petra Herotová (1980), die multimedial arbeitende Konzeptkünstlerin Eva Koťátková (1982), der Konzeptkünstler Václav Magid (1979) und der Video- und Installationskünstler Jakub Nepraš (*1981).     Am Tag der Eröffnung, am 28. Mai 2014, entschied sich die Fachjury für Eva Koťátková als Preisträgerin. 
Aus dem Votum der Jury:
„Eva Koťátkovás Werk ist jeweils eine Versuchsanordnung für präzises und zugleich absurdes menschliches Handeln. Ihre performativen Installationen bieten zahllose skulpturale Ansätze für unterschiedliche Choreografien mit vielen kunsthistorischen und auch tanz- und theaterhistorischen Referenzen. Eva Koťátkovás künstlerische Entwicklung hat bereits eine internationale Bedeutung erlangt. Nichtsdestotrotz stellt sie ihr weiteres Entwicklungspotenzial in der interpretatorischen Freiheit ihrer jeweiligen Arbeiten ständig unter Beweis.“ Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von Jaroslav Anděl, Karel Císař, Vít Havránek, Marek Pokorný, Noemi Smolik und Jiři Švestka.