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Christian Helwings Werke bewegen sich zwischen Bildhauerei und Architektur. Seine Ausstellung im Gerhard-Marcks-Haus ist das sichtbare und körperlich erfahrbare Ergebnis einer Recherche, die er über zwei Jahre im Museum machte. In dieser Zeit setzte sich der Künstler intensiv mit den architektur- aber auch den sozialhistorischen Bedingungen des Museums auseinander sowie mit dem bildhauerischen Werk von Gerhard Marcks (1889–1981), einem der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Helwings minimalistisch anmutenden plastischen Einbauten sind in der Lage, unverwechselbare wie prägnante Raumsituationen entstehen zu lassen. Sie besetzen, gliedern, strukturieren den Raum und kanalisieren die Bewegungsmöglichkeiten des Betrachters.

Helwing beschränkt seine Eingriffe nicht auf den klassischen Ausstellungsraum, auch Funktionsbereiche wie Empfang und Kasse sowie der Portikus des Gebäudes sind mit einbezogen. Die architektonischen Setzungen des Künstlers korrespondieren auf besondere Art und Weise mit etwa 25 Skulpturen und Plastiken aus dem Œuvre von Gerhard Marcks.

Die letzte Ausstellung vor dem Umbau des Museums setzt eine bewußte Zäsur, blickt auf die kunst- und architekturhistorischen Besonderheiten zurück, wie sie ebenso auf das zukünftige Potential von Gerhard Marcks verweist.