short biography

Die Kunstrichtung FLUXUS wurde 1962 von George Maciunas, John Cage und Nam June Paik gegründet und umfasst ein breites Medienspektrum wie Aktionskunst, Happening, Performancekunst, Musik, Theaterinszenierungen, Installationen und Filme.

Situationismus, Gesamtkunstwerk

FLUXUS ist eine Kunstform der 1960er und 1970er Jahre, die auf spontane Formen der Interaktion zwischen Performern und Publikum zielt. Der lateinische Ursprung des Begriffs Fluxus wird mit "fließen" übersetzt und steht für künstlerische Inszenierungen, die mithilfe von Musik, Theater und bildender Kunst fließende Übergange von Kunst und Leben schaffen. 
Zu den Begründern des FLUXUS zählen George Maciunas, John Cage und Nam June Paik. Während Maciuanas der Bewegung durch seine Zeitschrift "FLUXUS" einen Namen verlieh, prägte John Cage die Anfänge der FLUXUS-Bewegung, indem er in den späten 1950er Jahren Kurse über "Experimentelle Komposition" an der New School of Social Research in New York hielt. An diesen Kursen, in denen neue Kunstformen mithilfe von musikalischen Klängen erzeugt wurden, nahmen auch Künstler teil, die fortan zu FLUXUS-Künstlern der ersten Stunde gezählt werden: George Brecht, Jackson Mac Low, Al Hansen und Dick Higgins. Auch in europäischen Kunstzentren entwickelten Künstler den FLUXUS-Gedanken weiter, so Jean-Jacques Lebel und Robert Filliou in Paris oder Wolf Vostell und Joseph Beuys in Düsseldorf. In Tokio wurde die FLUXUS-Bewegung durch Murakami, Tanaka und Kanayama geprägt.
1963 wurde in Düsseldorf das FESTUM FLUXORUM FLUXUS - Musik und Antimusik von Nam June Paik, Joseph Beuys und George Maciuanas veranstaltet. Teilnehmer waren unter anderem: Patterson, Williams, Higgins, Spoerri, Schmit, Mac Low, Maciunas, Brecht, Beuys, Koepcke, Vostell, Watts, Hansen und Monte Young. Zwei weitere bedeutende FLUXUS-Künstler, Nam June Paik und Charlotte Moorman, arbeiteten bei der Organisation des 2nd Annual New York Avant-Garde Festivals erstmals zusammen. Im Folgenden entwarf Paik Objekte wie den TV-Büstenhalter und das TV-Cello für Moorman. Als Moorman 1967 spärlich bekleidet in Paiks "Opera sextronique" auftrat, wurden beide von der New Yorker Polizei festgenommen. 1964 veranstaltete die Technische Hochschule Aachen das Festival der Neuen Kunst unter dem Titel: ACTIONS, AGIT-POP, DE-COLLANGE / AGEHAPPENINGS, EVENTS, L’AUTORISME, ART TOTAL. RE-FLUXUS". Dabei waren Stücke und Aufführungen von Brock, Andersen, Beuys, Filliou, Gosewitz, Koepcke, Schmit, Vostell und Williams zu sehen.
1965 inszenierte Joseph Beuys das 24-STUNDEN-HAPPENING in der Galerie Parnass, Wuppertal. Teilnehmer waren Brock, Moorman, Paik, Rahn, Schmit und Vostell.

Alexandra Fuchs, kunstaspekte 2011

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