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Der aus Schottland stammende Medienkünstler, Komponist, Choreograf und Autor Billy Cowie zeigt zwei seiner aktuellen 3D-animierten Videoinstallationen: Bei "In the flesh", ausgezeichnet beim DanceScreen Festival 2007, betreten die Zuschauer einen abgedunkelten Raum und sehen durch 3D-Brillen eine Tänzerin auf dem Boden, die auf sie zuzukommen scheint. "The Revery Alone" entwickelt eine siebenminütige skulpturale Choreografie, die an die Decke projiziert und vom Publikum auf dem Boden liegend gesehen wird.

Die Kölner Medienkünstlerin Johanna Reich zeigt zwei Installationen aus der Reihe "Darüber, wie man sich im Bild versteckt", die sich mit der Anpassung an die Umgebung auseinander setzt. Das sechsminütige Video "RotBlau" zeigt die Projektion einer Performance, in der die Umgebung an das eigene Aussehen angeglichen wird. In "Linie" inszeniert sie eine Videoperformance zur Erzeugung schwarzer Löcher. Johanna Reich studierte an der Kunstakademie in Münster und an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie erhielt u. a. Stipendien des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und erhielt 2006 den Nam June Paik-Förderpreis der Kunststiftung NRW.

Wie Bilder, die sich von der Wandfläche gelöst zu haben scheinen, durchwehen Tücher den Raum in der Video-Installation "Wind9_III" von Susanne Fasbender. Es entsteht eine Gleichzeitigkeit der Ruhe des unbewegten Raumes, der Präsenz der Sounds und der Windbewegung der Projektion. Die Düsseldorfer Künstlerin studierte bei dem Wiener Aktionskünstler Otto Mühl und an der Kunstakademie Düsseldorf in der Videoklasse von Nan Hoover.

Zum ersten Mal zeigt der Künstler Walter Padao eine Zwischenbilanz des 1995 in Berlin zusammen mit Philipp Sternfels konzipierten Schichtportrait-Projekts. Zu sehen sind drei großformatige Portraits, die aus zahlreichen im Laufe von 14 Jahren übermalten Portraitschichten je einer Person bestehen. Teil des Projekts sind eine Video-Installation sowie die Präsentation von Portaitschicht-Hybriden. Walter Padao und Philipp Sternfels leben in Düsseldorf und bezeichnen sich als "eine auf Erweiterung angelegte Dyade, temporär ein Individuum à deux".

Ausgangspunkt der Videoinstallation des Düsseldorfer Künstlers Manuel Graf bilden Fragen nach dem Verhältnis von Sehen, Körperbewegung und Sprache als gemeinsamer Arbeit an der "sozialen Plastik". Zentrale Gedankenbilder sind dabei der Kehlkopf, durch den Sprechen entsteht und der als Vermittler zwischen Geist und Materie gilt, sowie das Element Wasser als verbindendes Element. Für die Installation arbeitet er mit der Düsseldorfer Choreografin Alexandra Waierstall zusammen. Manuel Graf studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten werden u. a. bei der Galerie Van Horn und in der Collection Julia Stoschek in Düsseldorf, bei Johann König in Berlin, Museum Abteiberg in Mönchengladbach und im Kunstverein Göttingen gezeigt. Jüngst erhielt er den Ars Viva-Preis im Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft 2008.

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"Zwischen Wirklich"
Videoinstalltionen im Rahmen des FESTIVAL TEMPS D'IMAGES
Kurator: Stefan Schwarz

Künstler: Billie Cowie, Susanne Fasbender, Manuel Graf, Padao / Sternfels, Johanna Reich