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Die neue „kunsthalle weishaupt“ in Ulm bereitet nach der Präsentation des Sammlungs-Querschnitts jetzt ihre erste Ausstellung vor, die auf ein spezielles Thema konzentriert ist: „ZERO lebt“. 50 Jahre nachdem die Künstler Heinz Mack und Otto Piene mit ihrer ersten Abendausstellung – von Düsseldorf aus – die internationale ZEROBewegung in Gang gesetzt hatten, erlebt diese „Europäische Avantgarde der 50er und 60er Jahre“ (Untertitel der Ausstellung) wieder besondere Aufmerksamkeit im In- und Ausland. Die Lebenszeit der offenen ZERO-Gruppierung, die auch international vernetzt war und großen Einfluss auf die Kunstentwicklung nahm, wird auf die Zeit von 1958 bis 1966 datiert.

„ZERO lebt“ – die Präsentation der Werke aus der Sammlung Weishaupt

Insgesamt 46 Werke sind in der Ausstellung zu sehen. Den Kern der Zusammenstellung aus der Sammlung Weishaupt bildet der so genannte „ZERO-Raum“ mit 23 formatgleichen Werken, ein geschlossener Sammlungsblock vieler hochkarätiger Arbeiten, den Siegfried Weishaupt 1990 erwerben konnte. Strahlkräftige internationale Namen sind Yves Klein, Lucio Fontana, Jean Tinguely. Der „ZERO-Raum“ ist in den vergangenen zwanzig Jahren nicht mehr zusammenhängend gezeigt worden. Zu dieser Sammlung in der Sammlung gehören auch so verschiedene Künstler wie Piero Dorazio, Gotthard Graubner, Jesus Raphael Soto, Almir Mavignier und natürlich die wegweisenden ZERO-Künstler Heinz Mack und Otto Piene.Werke von Günther Uecker, Dritter im Düsseldorfer Bunde, der vor allem in den beiden Jahren 1961/ 62 an vielen Ausstellungen und Aktionen beteiligt war, bilden einen weiteren Schwerpunkt in der Sammlung und damit in der Ausstellung. Das Ulmer Museum leistet mit einigen Werken aus der Sammlung Fried einen wertvollen Beitrag für die Ausstellung.

„ZERO lebt“ – mit großen Amerikanern ein Stockwerk darüber

Auch das zweite Obergeschoss in der Kunsthalle präsentiert sich parallel zur ZERO-Ausstellung in veränderter Verfassung: Die Ausstellungsetage versammelt jetzt nur amerikanische Künstler aus der Sammlung Weishaupt – „big names“ wie Warhol, Haring, Basquiat, Rothko, Rauschenberg oder de Kooning stehen wie zuvor im Vordergrund. Ein zweites Werk des abstrakten Expressionisten Mark Rothko dürfte allein viele Besucher anlokken. Der Skulpturenbereich innerhalb der Halle – die Skulpturenterrasse ist geblieben, wie sie war – ist bis auf die Video-Installation von Paik ausgewechselt und einheitlicher gestaltet: Neu vertreten sind hier Dan Flavin, Donald Judd und Richard Serra.

„ZERO lebt“ – von null auf ZERO, ein kurze Bilanz der Premierenausstellung

Die „kunsthalle weishaupt“ hat in ihren ersten neun Monaten großen Zuspruch erlebt – ein ermutigender Einstand im Herzen der Stadt. Nahezu 75 000 Besucher haben die Premierenausstellung „Einfach sehen“, einen Querschnitt durch die Sammlung Weishaupt, gesehen. Auch die Zahl der Anfragen für private Führungen neben den öffentlichen sei, so Kathrin Weishaupt-Theopold, „gigantisch“ gewesen. Firmen, Vereine, Verbände, Schulklassen, freie Gruppen – der Andrang überstieg alle Erwartungen. Gerade den großen Zuspruch und das Interesse junger Leute wertet die Kunsthallen-Direktorin als „außerordentlich wichtig“. „Proppenvoll“ war es zudem bei der „Langen Nacht der Museen“ am 28. Juni – eine Art Integrationsprobe für die Kunsthalle, denn dies war die erste Beteiligung an einem städtischen Ereignis. Besondere Erwähnung und Bedeutung hat die gelungene Zusammenarbeit mit dem Ulmer Museum – vom Start weg. „Ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl“ habe sich entwickelt, so Kathrin Weishaupt-Theopold – „unbürokratisch, effektiv, ohne Konkurrenzverhalten“. Das Zusammengehen bei der ZERO-Ausstellung zeige dies aktuell.

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ZERO  lebt

Künstler: Yaacov Agam, Arman , Pol Bury , Antonio Calderara, Enrico Castellani, Piero Dorazio, Lucio Fontana, Hermann Goepfert, Gotthard Graubner, Robert Indiana, Yves Klein, Heinz Mack, Piero Manzoni, Almir Mavignier, Christian Megert, Herbert Oehm, Otto Piene, Jan Schoonhoven, Jesús Rafael Soto, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, Günther Uecker, Victor Vasarely, Jef Verheyen