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Yuri Masnyj (*1967 Washington) lebt und arbeitet in New York. Spätestens seit seiner Teilnahme an der Whitney Biennale 2006 in New York erhält er für seine künstlerische Position internationale Anerkennung. Die Galerie Zink zeigt nun erstmalig die Arbeiten von Yuri Masnyj in der Ausstellung Shadows of People in Deutschland.

Yuri Masnyj interessiert sich für die im Wandel begriffenen menschlichen Persönlichkeiten und zum anderen für die Anziehung statischer Objekte auf den Menschen. Die starren Objekte nehmen Stellvertreterfunktionen für ihre sich kontinuierlich verändernden Besitzer ein. Es ist paradoxerweise die Vorliebe für Lebloses, wie das Stillleben, das die statischen Artefakte von Yuri Masnyj lebendig werden lässt.

In seinen Skulpturen wird Seltsames zu Gewöhnlichem und aus dem Gewöhnlichen entsteht Seltsames. Die Objekte, Tonbandkassetten und Elektrostecker aus Holz, Bücher aus Spanplatten, Flaschen aus Gips, Tischdecken aus Pappe, behalten sich lediglich den Anschein des Originals. Es gibt keine Blaupausen, sondern annähernde Ähnlichkeiten. Diese Konfrontation mit den Substanzen unserer Welt führt uns auf unsere eigene natürliche Körperlichkeit zurück.

In seinem zeichnerischen Werk wird Yuri Masnyj zum Kurator. Räume enthüllen ihre spezifische Funktion und werden zu Bühnen und die Objekte, die sich in ihnen befinden, werden zu Requisiten einer lebendigen Geschichte. Ein Bücherboard ist zunächst ein leerer Behälter, dessen Inhalte, die Bücher, den Charakter des Besitzers reflektieren und damit die Anwesenheit einer Person physisch fühlbar machen. Diese Szenen führen zu der Auseinandersetzung mit der persönlichen Weltanschauung des Betrachters.