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Römische Bodenmosaiken haben den Künstler Wolfgang Spanier immer fasziniert. Das Konzept der „ Turnhalle“ als Einzelausstellung in der Galerie Parduhn ist auf diese Faszination zurückzuführen. Das Ornament ist in seiner Grundsituation der formalen Ambivalenz eine im höchsten Maße ökonomische und intelligente Formerfindung.

Die Markierungen eines Basketball-, Handball- und Volleyballfeldes als reale Darstellung werden mit den fast abstrakten, impressionistischen anmutenden Fotoarbeiten von Turnhallenböden zu einem optischen Abenteuer. Dabei spielt der Künstler mit dem Störfaktor zwischen Realität und Imagination. Die Frage des Alternierens, den das Ornament bietet, nutzt der Künstler für seinen kunstgeschichtlichen Blick von der Madonna der Renaissance bis zum abstrakten Konstruktivismus. Die fotografische Bearbeitung und optische „Irritationen“ stellen hier zudem die Strategien fotografischen Sehens in Frage.