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Die kunsttechnologisch orientierte Studioausstellung des Doerner Institutes erzählt spannende Detektivgeschichten: Sie handeln von Originalen, Repliken und Fälschungen, von verschollenen und übermalten Gemälden. Die Idee zur Ausstellung entstand durch das von Besuchern und den Medien immer wieder vorgebrachte Interesse an der Arbeit des Doerner Institutes in Forschung wie auch in der praktischen Restaurierung. Im Rahmen der Initiative »WISSENSSPEICHER. Konservierung, Restaurierung und Forschung in München« nimmt das Doerner Institut nun die Gelegenheit wahr, eine Facette seiner Tätigkeit einem größeren Publikum vorzustellen. Die Ausstellung >detective_stories< fokussiert dabei das Interesse der Besucher auf vier Maler: Jawlensky, Kokoschka, Schmidt-Rottluff und Kirchner. Die Aufmerksamkeit wird auf vier schmale Zeitfenster von wenigen Monaten oder Jahren und auf hochrangige, selten gezeigte Leihgaben gelenkt. Röntgenaufnahmen, Pigmentanalysen sowie bislang unveröffentlichtes Archivmaterial richten dabei das Interesse auf Aspekte der Maltechnik und der Entstehungsgeschichte der Kunstwerke. Das Material dokumentiert die Provenienz der Werke und macht normalerweise Unsichtbares sichtbar. Die sorgsam gewählten Beispiele demonstrieren, wie durch die Untersuchung der Originale gewonnenes kunsttechnologisches Wissen zur Beantwortung von Fragen zu Werkprozess, Eigenhändigkeit und Echtheit wesentlich, in manchen Fällen ausschlaggebend beiträgt. Fünfzehn Stationen in vier Räumen beleuchten Alexej Jawlenskys Münchner Jahre, zwei Selbstbildnisse Oskar Kokoschkas aus seinen Dresdner Jahren, Fälschungen nach Schmidt-Rottluff – voller biographischer und technischer Fehler – sowie zwei, ja eigentlich drei Werke Ernst Ludwig Kirchners, einem Künstler, der seine Biographie immer wieder neu erfunden hat. Die Studioausstellung >detective_stories< zeigt eindrucksvoll die zunehmende Bedeutung einer fachübergreifenden Betrachtung von Kunstwerken, die so mancher (Detektiv)Geschichte eine überraschende Wendung gibt.

Die Ausstellung wurde dank der großzügigen Unterstützung durch die Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht.

Verantwortlicher Kurator: Privatdozent Dr. Andreas Burmester

Pressetext

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Wissensspeicher
detective_stories
Kurator: Andreas Burmester

mit Alexej von Jawlensky, Oskar Kokoschka, Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner ...