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Zukünftig werden Ausstellungen zur Gegenwart bevorzugt in Nordhalle, Glaskubus und Straßengalerie stattfinden. Den Auftakt macht Wilhelm Mundt mit einer Präsentation aus seiner Werkgruppe "Trashstones" in der Straßengalerie.

"Trashstones" sind Müllsteine. Wilhelm Mundt, 1959 in Grevenbroich geboren, produziert diese seit geraumer Zeit. Produktionsrückstände seiner Arbeit befinden sich in ihnen - Reste von Plastiken früherer Werkgruppen, Abfälle aus dem Atelier, alte Spielzeuge, Sammelsurium: eben Müll. Zu Gebilden bindet und verklebt er diesen Müll, verspachtelt sie mit verschiedenfarbigen glasfaserverstärkten Kunststoffen und Polyester, schleift, poliert sie und versieht sie mit einer fortlaufenden Produktionsnummer.

Nun können sie nach Gorleben in den Salzstock oder, ja, oder ins Museum, dahin, wo die Werke aufgrund ihrer ästhetischen Qualität einer radioaktiven Kontrolle erst gar nicht unterzogen werden. Was darin ist, geht niemanden etwas an. Es bleibt verborgen. Allenfalls lassen sich von außen noch Formen dedektieren, die innen "eingeschmolzenen" Behältnissen eignen. Nur Wilhelm Mundt kann über die Nummer noch herausbekommen, was drinnen sich befindet.

Das Spiel ist nicht ohne, schnell kann es zu einem mit dem Feuer werden. Sehr wohl ist dies nicht unbeabsichtigt.

Die Ausstellung von Wilhelm Mundt wird finanziert vom Freundeskreis des Wilhelm Lehmbruck Museums, der durch einen Ankauf von sieben "Trashstones" auch auf Dauer die Präsenz von Werken Wilhelm Mundts sichert.

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Wilhelm Mundt
Trashstones