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Subjekt sein heißt, unterworfen zu sein. Gleichwohl bedarf es einer Subjektivität, eines spezifischen In-der-Welt-seins, um einen Anspruch an die politische Formbarkeit dieser formulieren zu können: denn ökonomische, soziale und politische Prozesse sind nicht von den ihnen inhärenten Prozessen der Subjektivierung trennbar. Dabei haben die technologischen Entwicklungen der vergangenen Dekaden maßgeblich zu einer gravierenden und umfassenden Transformation der Mechanismen der Produktion wie auch der ideellen Konzeption von Subjektivität beigetragen und bieten dementsprechend Anlass, über das sich dadurch neukonfigurierende Verhältnis des Individuums zu seiner Gemeinschaft wie auch zu sich selbst nachzudenken.

Die thematische Gruppenausstellung Wessen Subjekt bin ich? zeigt deshalb eine Auswahl von Künstlern und Künstlerinnen, die in ihrer Praxis von einem historischen Bewusstsein ausgehend die komplexen materiellen wie immateriellen Strukturen, Mechanismen und Abhängigkeitsverhältnisse untersuchen, die für unsere täglich rational wie auch sinnliche erfahrene Lebensrealität maßgebend sind.