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Vida Hackman

Vida Bernice Ratzlaff-Hackman * Bakersfield 16.Jänner 1935, + 15. April 1999 - eine US Künstlerin aus Kalifornien - wird zum ersten Mal in Österreich ausgestellt. Sie arbeitete mit verschiedenen Materialien, in verschiedenen Techniken. Etymologische Analyse gepaart mit Humor und einem ausgeprägtem Sinn für Ironie zeichnen ihre feinstrukturierten Graphiken /Collagen dieser Ausstellung aus. Das Verhältnis zwischen der Sphäre des öffentlichen und privaten Lebens und die Auseinandersetzung damit interessierte sie.

Um ihr reiches und vibrierendes Werk zu kreieren nützte Hackman elegante Objekte, Zeichnungen, Videobänder, Monoprints, Konstruktionen und Umgebungen. Ihre Arbeit verstand sie mehr als kontinuierlichen Prozess, weniger als eine Ansammlung einzelner Kunstwerke. Ihr Ideenursprung ankert tief. Sie einfach in einen Topf mit der alten Konzeptionismus-Garde zu werfen, würde ihrer Kunst nicht werfen, würde ihrer Kunst nicht gerecht werden. Sie bezieht in ihrer Arbeit einen philosophischen Standpunkt, indem sie die Verwandtschaft und das Fließvermögen von Kunst in Zeitspannen betont und nicht ein launenhaftes Mode-empfinden bedient: Sie setzt auf die Weiterentwicklung ihres Arbeitsprozesses in Verbindung mit dem Wahrnehmen der Welt.

Vida Hackman studierte an der University of California -Santa Barbara. Ihre Abschlüsse machte sie an der California State University, Northridge (1965) und Santa Barbara (1967), während sie dort als Unterrichts-Assistentin tätig war. Es folgten zahlreiche Ausstellungen der Konzeptkünstlerin, Malerin und Graphikerin. Ihr Ehemann Kenneth Landis Hackman wir als Pate der Kriegsfotografie bezeichnet. Unter ihren Preisen befinden sich: First Purchase Award, California State Exposition (1968) / First Phelon Award in Art and Literature, San Francisco (1969) / Purchase Award, Manchester Institute of the Arts and Sciences, New Hampshire (1970) / Purchase Award, library of Congress National Print Exhibition (1973).

Sie ist eine Mitbegründerin des Triad Graphic Workshop - eine selbstverwaltete Druckwerkstatt-Kooperative, wo die KünstlerInnen ihre eigenen Editionen druckten.

Vida Hackman starb an Krebs im Cedars-Sinai Medical Center im April 1999 und ist in Österreich weitgehend unbekannt. Ihre graphischen Arbei-ten erscheinen dreidimensional und vermitteln die Vielschichtigkeit der Wahrnehmung- und Erlebnis-räume eines Menschen. Sie setzt in ihnen die vier Elemente, die Erde und die Menschen und ihre Bestrebungen in Beziehung, schafft farblich fein nuan-cierte Architekturen in spielerischer Leichtigkeit, Landschaften in Bewegung und Ruhe, lässt uns eine wunderbare Sprungsensibilität und -flexibilität des Blicks und des Erschauens erfahren, mit der sie gleichzeitig auch auf die menschliche Labilität verweist.