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Namhafte Persönlichkeiten wie Kaiser Wilhelm II., der Reeder Albert Ballin, die Tänzerin Josephine Baker , der Bankier Max Warburg, der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der Zoodirektor Carl Hagenbeck, der Dirigent Leonard Bernstein, der Dichter Jakob Loewenberg, der Pianist Robert Casadeus, die Schrift-stellerin Helen Keller, der Oberrabbiner Joseph Carlebach, der Pianist Rudolf Serkin, der Hamburger Bürgermeister Carl Petersen wurden von den wohl bekanntesten Fotografen der "Roaring Twenties" porträtiert: Emil Bieber (8.1.1878-29.4.1962), Max Halberstadt (14.5.1882-30.12.1940), Erich Kastan (12.1.1898-12.1.1954) und Kurt Schallenberg (20.11.1883-28.9.1954). Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden sie wegen ihrer jüdischen Herkunft aus Deutschland vertrieben. Nach dem Zwangsverkauf ihrer Ateliers, die zu den ersten Adressen zählten, waren sie zur Emigration gezwungen. Nach ihrer Flucht gerieten sie in Vergessenheit. Ihr umfassendes fotografisches Schaffen wurde bis heute kaum beachtet und gewürdigt. Die Ausstellung präsentiert Ergebnisse jahrelanger, internationaler Recherchen des Historikers und Publizisten Wilfried Weinke. Die von ihm konzipierte Ausstellung dokumentiert Leben und Werk der vier Fotografen in Hamburg wie im Exil, zeigt fotografische Arbeiten der vier Fotografen aus ihrem Arbeitsleben in den 1920er Jahren und frühen 1930er Jahren sowie aus dem Exil und präsentiert den Kontext ihres fotografischen Schaffens (illustrierte Zeitungen, Festschriften, Alben und Mappenwerke). Zahlreiche Fotografien und Objekte stammen aus dem Besitz der Angehörigen der Fotografen. Viele ehemalige jüdische Bürger Hamburgs unterstützten die Ausstellung, indem sie private Fotografien zur Verfügung stellten. Neben Leihgaben aus staatlichen Museen bilden die privaten Sammlungen des Fotografen Klaus Niermann und von Wilfried Weinke den Grundstock der Ausstellung. In der Kombination von Glasnegativen und Originalabzügen, der Präsentation von Zeitungsartikeln und illustrierten Zeitschriften, privater wie staatlicher Dokumente, großflächiger Reproduktionen ergibt sich eine facettenreiche biographische Werkschau. Zugleich leistet die Ausstellung einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit der lückenhaften Fotogeschichte. Die Ausstellung thematisiert die politische Zäsur von 1933 und die Folgen für Fotografen jüdischer Herkunft: deren systematische Verdrängung und die auch nach 1945 fortwährende Verleugnung ihrer unfreiwilligen Emigration. Ziel der Ausstellung ist es Leben und Werk der Fotografen Emil Bieber, Max Halberstadt, Erich Kastan und Kurt Schallenberg zu würdigen und ihren fotografischen Beitrag für die Foto-geschichte dem Vergessen zu entreißen. Pressetext

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Verdrängt, vertrieben, aber nicht vergessen.
Die Fotografen Emil Bieber, Max Halberstadt, Erich Kastan, Kurt Schallenberg