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Vernissage: Mittwoch, 22. August 2007 ab 17 Uhr

Vanessa van Obberghen bestreitet mit der Ausstellung BIG WIG in der Galerie Susanna Kulli in Zürich ihre erste Einzelausstellung in der Schweiz. Zuvor konnte man ihrem Werk in der Kunsthalle Bern, 2006, in der Ausstellung PRE-EMPTIVE, in der Philippe Pirotte 11 Künstler aus 8 Nationen einander gegenüberstellte, begegnen.

Vanessa van Obberghens Interesse liegt in der (Un)Möglichkeit von kulturellem Transfer mit spezifischem Focus auf die Stadt Dakar (Senegal). Die greifbare Nähe einerseits und die totale Unnahbarkeit andererseits bilden den Rahmen von Van Obberghen’s neuster Ausstellung. Sowohl vordergründig als auch inhaltlich. Sie handelt von der Identifikation und von der Unmöglichkeit derselben. Die Welt ist das was wir von ihr wissen. Doch nicht immer können wir unseres Wissens sicher sein.

Eine Serie von Schauboxen zieht den Besucher in der Galerie in eine afrikanisch-religiöse Handlung ein, Fotografien zwischen Glasplatten wiedergeben eine chaotisch laute Situation aus der es kaum keine Entkommen gibt, Szenen auf Aluminium geben der Fotografie eine Art „bling bling“ Charakter, alles konzentriert um den angenommenen und vorausgesetzten BIG WIG Charakter im religiösen Sinn: hysteria, masspower and objectfetischism. Als Ausstellung konstituieren die Bilder eine Art Basis eines modernen psycho thrillers. „far away“ cultures an their „strange religious habits“, and the „illicit“ desire for Western consumer goods versus the banality of a western world oriented towards a normality and refusing to assume differentiality“ (Philippe Pirotte) und nicht zuletzt zeigt ein Video einen weissen Mann, der in einer Disco den afrikanischen Rhytmen teilhaftig werden will…

Und um mit einem Zitat von Alain Robbe Grillet über Antonioni (Filmregisseur von Blow up) zu schliessen: „die Bilder verbergen nichts. Was man sieht ist sehr deutlich, aber der Sinn der Bilder ist immer zweifelhaft und wird im Verlauf des Films immer zweifelhafter. Wenn das Publikum nach Hause geht, ist der Film noch offen (…) das ist eine der wichtigsten Eigenschaften der Moderne.“

Im Aussenraum der Galerie wird ein Graphiti aus Dakar zu sehen sein und zudem werden in der Stadt Zürich Stickers mit dem Abbild Cheikh Ahmadon Bamba verteilt.

Ausstellungen von Vanessa van Obberghen fanden u.a. statt: 2006 „Gentilesse“, Objectif-exhibition, Antwerpen; 2007 „Strike a pose“ circuit, Lausanne; 2005 „monopolis“, witte de with, Rotterdam; 2005 „camouflage“, casa de romulo Gallegos, Fundacion Celarg, Caracas; 2001 „waxale“ cascoprojects, Utrecht; 2001 „with x“ artforum, curated by Luc Tuymans

Susanna Kulli, August 2007

Vanessa van Obberghen, 1969 in Seoul geboren, lebt und arbeitet in Antwerpen.

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Vanessa van Obberghen
BIG WIG