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Seit Jahren gehört die 1969 in Genua geborene Künstlerin Vanessa Beecroft zu den Stars der internationalen Kunstszene. Ihre Performances, Fotoarbeiten und Videos erinnern aufgrund der andachtsvollen Ruhe, in der ihre Modelle verharren, an kultische Handlungen. Am Anfang ihrer Arbeit standen Hunderte von zwanghaften, aber betörenden Zeichnungen. Jedes Blatt war von Einzelfiguren oder Körperteilen besetzt. Schmal und einsam taumelten sie im Raum. Man sah spindeldünne Beinchen, hakelige Ärmchen, kleine, teilweise kindliche Köpfchen. Manche der Gesten waren lasziv. Die Mehrzahl der Körper wirkte liebevoll, erotisch und zart. Eine Erotik, die tastend blieb und ohne Ziel. Das Thema der Beobachtung und Selbstbeobachtung stand bereits 1993 im Zentrum der künstlerischen Arbeit. Es blieb im Laufe der Jahre Programm. Die Kunsthalle erarbeitet mit der Künstlerin eine Retrospektive aus dreißig Fotografien, Videos und mehreren hundert frühen Zeichnungen. Eine Performance, VB 51, die 2002 auf Schloss Vinsebeck in OstWestfalen-Lippe stattfand, wird eine besondere Rolle spielen, weil die Kunsthalle den dazu produzierten Film angekauft hat und erstmals in Bielefeld vorstellen wird. Es erscheint ein deutscher und englischer Katalog mit einem ausführlichen Interview und Abbildungen der neuesten Werke. Pressetext

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Vanessa Beecroft. Fotografien, Filme, Zeichnungen