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Mittelalterliche skulpturale Madonnendarstellungen aus der Sammlung des St. Annen-Museums in Lübeck bilden die Grundlage für zwei 2004 entstandene Fotoserien der international agierenden, heute in Lübeck lebenden Künstlerin Ute Frederike Jürß.

In diesen fotografischen inszenierten und teilweise farbig retouchierten Gesichtsausschnitten mit ihrem Wechsel von Schärfe und Unschärfe werden künstlerische Ausdrucksweisen der Vergangenheit in die zeitgenössische Kunst transformiert.

Die Umsetzung der farbig gefassten Holzskulpturen in das Medium der Fotografie eröffnet neue Bedeutungsfelder von vermittelnder Darstellung und Authentizität, von Dauer und Vergänglichkeit.

Ergänzt wird die Ausstellung durch die Videoarbeit „Ich und ich “ . In einem doppelten Selbstporträt ist die Künstlerin ihrem eigenen Alterungsprozess auf der Spur. Während einer fiktiven Entwicklungsspanne von etwa zwanzig Jahren verdichten sich in kaum merklichen Übergängen die Einschreibungen gelebter Zeit im Gesicht einer Frau.

Die Vorstellung eines statischen Persönlichkeitsbildes löst sich auf, Vergangenheit und Zukunft, innere und äußere Realität spiegeln sich wechselseitig. Entworfen wird ein alternatives Selbstbild zu den Körperbildern von „zeitloser Schönheit “ , die heute in den Medien kursieren.

Pressetext

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Ute Friederike Jürß - Neue Arbeiten