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Ursula Mayer (Zusammen mit Arbeiten von Karla Black und Kostis Velonis)

Ursula Mayers (*1970, lebt in London) Filme setzen sich immer wieder mit Architektur und ihren sozialen Funktionen auseinander. Räume sind bei Mayer nicht nur Filmsettings oder –locations, sondern übernehmen die Rolle eines fiktiven Charakters innerhalb der narrativen Erzählung. Sie treten scheinbar gleichberechtigt neben die agierenden Personen. In der Regel handelt es sich dabei um Schauspielerinnen, die bekannte Frauenfiguren – in detailgetreuen Posen und Kleidern nach Fotografien oder Filmdokumenten – verkörpern. Losgelöst von der jeweiligen Zeitepoche und dem historischen Kontext, treten sie miteinander in Dialog. Dabei bleibt ihr Verhältnis zueinander indifferent und lässt unterschiedliche Interpretationen zu. Die Filme „Interiors“ (2006) und „Memories of Mirrors / Dramatic personalities after Mary Wigman and Madame d’Ora“ (2007/08) werden erstmalig in Deutschland gezeigt. Mit den beiden Arbeiten wird das additive Ausstellungskonzept im Obergeschoss des Kunstvereins komplettiert. Die sich verdichtende Folge von Einzelpräsentationen – Kostis Velonis, Karla Black und nun abschließend Ursula Mayer – hat durch die Reaktion auf den Ort sowie die bereits existierenden Arbeiten thematische und formale Bezüge aufgegriffen. Die Filme von Ursula Mayer führen zu den bereits existierenden Skulpturen und Installationen nicht nur ein weiteres Medium ein, sondern greifen auch thematische Stränge auf und verbinden sie zu einem Gesamtbild.