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Ursula Mayer arbeitet primär mit den Medien Film, Fotografie und Performance. Dabei ist der Raum als Träger von Handlung und Projektionsfläche innerer Emotionalität bedeutend. Mayer interpretiert und rekontextualisiert in ihren Arbeiten häufig spezielle Locations aber auch Kunstwerke (wie etwa eine Fotografie, die eine Bauhaus Studentin mit einer Oskar Schlemmer Maske in einem Marcel Breuer-Stuhl zeigt).

"Portland Place 33", "Keeling", “Untitled”; Filmtrilogie von Ursula Mayer, 2005-2006

Ein viktorianisches Haus, ein klassisch modernes Architektursetting und ein Haus im typisch organischen Baustil von Alvar Aalto sind die Räumlichkeiten der Filmtrilogie von Ursula Mayer. Die expressiven Orte sind gepaart mit einem zurückgenommenen Ausdruck der Performerin, die in den Filmräumen immer wieder als Protagonistin auftaucht und sich in ihnen und durch sie bewegt. Ihre Rolle ist es, mittels ihres Körpers Raum und Zeit der Filme zu erschließen. Durch die Absenz einer zentralen Handlung und eines herausragenden Ereignisses entsteht ein Modus der poetischen Langsamkeit, der den Eindruck von Isolation vermittelt und an Edward Hopper erinnert. Die Bewegungen der Protagonistin wirken solipsistisch und sind konstant der Beobachtung durch die Kamera ausgesetzt, deren langsames Gleiten über räumliche Details den Blick bannt.

Ursula Mayer, 1970 in Oberösterreich geboren, lebt und arbeitet in London

Kuratorin: Angela Stief

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