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Eröffnung: 22.10.2009 ab 19.00 Uhr Begrüssung: Dr. Anton Markmiller, Geschäftsführer der Saarländischen Galerie Einführung: Dr. Stephan von Wiese

Ulrike Rosenbach zeigt in einem der historischen Galerieräume eine neue Installation, die auf die charakteristische Raumgestaltung im Palais am Festungsgraben eingehen wird.

In die anderen Räume der Galerie, von denen ein weiterer ebenfalls neu gestaltet wird, „ziehen“ einige ältere Videoarbeiten „ein“, u.a. Isolation ist transparent von 1973, Wer hat Angst vor der schwarzen Frau von 1982 und Wie ein Phönix aus der Asche von 1994

Ulrike Rosenbach ist eine der international renommiertesten deutschen Videokünstlerinnen. Sie gehört zu der ersten Künstlergeneration, die die spezifischen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten dieses Mediums wahrnahm, gezielt einsetzte und weiter entwickelte. Zur Vermittlung ihrer Aktionen in medialer Form arbeitete sie mit der Videokamera im „closed circuit“-Verfahren, d.h. mit zeitgleicher Bildwiedergabe. Die Performance und die Video-Aufzeichnung der Performance waren im künstlerischen Rang gleichwertig.

Seit den frühen 1970er Jahren hat sie ein in sich kohärentes medienübergreifendes Werk an Videoarbeiten, Performances, Installationen, Fotografien und Zeichnungen entwickelt. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit der Stellung des Subjekts im gesellschaftlichen Kontext. Immer wieder hat sie Kritik an tradierten Weiblichkeitsbildern geübt und versucht, ein anderes Selbstverständnis aus feministischer Sicht zu definieren. Heute liegt der Fokus ihres künstlerischen und politischen Interesses auf dem Zusammenhang von Mensch, Geist und Natur, in einer Zeit, in der die damit verbundenen Werte zu schwinden drohen.

Von 1989 bis 2007 war Ulrike Rosenbach Professorin für Medienkunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, sie lehrte an europäischen und amerikanischen Kunstinstituten u. a. am California Institute of Arts (CAL Arts), Los Angeles. Die zweifache "documenta“ –Teilnehmerin (1977 und 1987) wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, u.a. 1996 mit dem Kunstpreis des Saarlandes und 2004 mit dem Gabriele-Münter-Preis.

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Ulrike Rosenbach
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