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Mit der Verleihung des Hannah-Höch-Preises 2011 durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin wird das vielschichtige Werk der Filmemacherin und Künstlerin Ulrike Ottinger geehrt. Im Neuen Berliner Kunstverein wird anlässlich dieser Ehrung das unbekannte und bisher nicht gezeigte malerische Frühwerk (1963–68) Ottingers ausgestellt. Zeichnet sich Ulrike Ottingers filmischer Blick in den letzten Jahren durch eine hohe ethnografische Reflexivität aus, sind in der Malerei und den Siebdrucken bereits spätere Bildikonen der frühen Filme angelegt. In ihrem eigenwilligen, an Pop-Art angelehnten Frühwerk zeigt sich bereits ihr Interesse für das Prinzip Collage/Montage und das Surreale/Absurde, wie es sich später in den Filmen wiederfindet.

Von 1962 bis 1968 lebte Ulrike Ottinger als freie Künstlerin in Paris und besuchte Vorlesungen an der Universität Paris-Sorbonne über Kunstgeschichte, Religionswissenschaften und Ethnologie bei Claude Lévi-Strauss, Louis Althusser und Pierre Bourdieu. Seit Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn widmet sie sich auch der Fotografie, schreibt Drehbücher und inszeniert am Theater. Ulrike Ottinger war mit Arbeiten u. a. an der 3. berlin biennale (2004), der Documenta11, Kassel (2002) und der Biennale Venedig (1980) beteiligt. Einzelausstellungen und Retrospektiven fanden u. a. im Centre Pompidou, Paris (2010); im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (2004) und im Museum of Modern Art, New York (2000) statt. Im Januar 2010 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

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Ulrike Ottinger
Hannah-Höch-Preis 2011