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Pressetext

„Der Stein ist für mich die erste Natur.“ Mit seinen unverwechselbaren Steinskulpturen gehört der Bildhauer Ulrich Rückriem zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Der 1938 in Düsseldorf geborene Künstler arbeitete nach einer Steinmetzlehre zunächst mit Stahl und Holz, bevor er den Stein als sein bevorzugtes Material entdeckte. Dessen Form und Eigenschaften sind ein zentrales Thema. Der Stein wird zerteilt und wieder zusammengefügt, die Schnitte und Bohrungen bleiben dabei sichtbar. Die Grundprinzipien seiner Arbeit hat Rückriem 1973 in drei Maximen zusammengefasst: „Das Material, seine Form, seine Eigenschaften und Ausmaße beeinflussen und begrenzen meine bildnerische Tätigkeit. Arbeitsprozesse müssen ablesbar sein und dürfen nicht von folgenden verwischt werden. Die von mir am Material vorgenommenen Bearbeitungen bestimmen das Objekt selbst und dessen Beziehung zum neuen Standort.“

Im Jahr 2000 hat Ulrich Rückriem eigens für den Ausstellungssaal des Neuen Museum die Arbeit Granit Bleu de Vire, zugeschnitten, 2000 aus elf Steinwürfeln geschaffen. Sie ist nach ihrer Präsentation in die Sammlung eingegangen ist und soll gemäß des Konzeptes des Künstlers alle fünf Jahre in einer neuen Variante präsentiert werden. Die Steinblöcke aus dem normannischen „Bleu de Vire“ sind auf einem Feld von elf mal elf Bodenplatten in der Mitte des Raumes platziert. Dabei steht auf jeweils einer Plattenreihe immer nur ein Stein. Die Arbeit ist Teil einer Werkgruppe, in der der Künstler seine Skulpturen zwar nach einer festen Regel, doch variabel auf einem Raster verteilt. Ab dem 30. Juli 2010 zeigt das Neue Museum Rückriems Granitwürfel nun zum dritten Mal in einer neuen Variante.

Zusätzlich zur Neupräsentation dieser Skulpturengruppe werden weitere Arbeiten von Ulrich Rückriem zu sehen sein.

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Ulrich Rückriem
Granit Bleu de Vire
zugeschnitten 2000