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Ähnlich den Energien, die sich an den Reibungsflächen tektonischer Platten entladen, wirken starke Kräfte zwischen den Bereichen von Kultur und Natur. Im Spiel dieser Gezeiten zerfallen Strukturen und ordnen sich neu. Begrifflichkeiten sowie deren Zuordnung verschwimmen.

Allein durch die gewaltigen Dimensionen der Natur, ihrer Schönheit, ihrem wilden Selbstverständnis, erscheint der Gestaltungswille der menschlichen Gesellschaft mit ihren Bewertungskriterien von nützlich und unnütz als eine temporäre Episode.

Beständig dagegen ist die Erkenntnis oder eine schöpferische Idee von Ordnung und Schönheit bei der Reflexion über Landschaft und Natur.

„Und es gehen die Menschen hin, zu bestaunen die Höhen der Berge, die ungeheuren Fluten des Meeres, die breit dahinfließenden Ströme, die Weite des Ozeans und die Bahnen der Gestirne und vergessen darüber sich selbst.“ (Confessiones X, 8) Francesco Petrarca 1304 - 1374