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Spätestens seit der Biennale in Venedig 2001 stehen die Arbeiten des finnischen Fotografen Tuomo Manninen im internationalen Fokus. An verschiedensten Orten wie Helsinki, Kathmandu, Riga, Hamburg, St. Petersburg, Lissabon oder auch Ramallah richtet er seine Kamera auf Menschengruppen: die Akkordeon-Band der Straßenbahner oder die Breakdancer von der Gruppe High Voltage in Helsinki, der Cadillac-Club von Finnland, eine Gruppe von Sicherheitsbeamten oder Models in Riga, Friseure und Cricketspieler in Kathmandu. Der Fotograf aus Finnland erweckt damit ein altes kunstgeschichtliches Thema zu neuem Leben: das Gruppenporträt, eine Bildgattung, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Niederlanden entstand und deren wohl berühmtestes Beispiel Rembrandts „Nachtwache“ ist.

Manninens Fotos sind Gruppenbilder unserer Zeit. Sie spiegeln den internationalen, multikulturellen, ja beliebigen Charakter von zeitgenössischen Identifikationsmustern wieder. So fotografiert er finnische Forstexperten nicht in einer Sauna in Finnland, sondern in Kathmandu, eine Joga-Gruppe in Helsinki oder Hare Krishnas in Riga.

In Tuomo Manninens Arbeiten schauen alle Gruppenmitglieder auf uns, die Betrachter. Man hat das Gefühl, dass die Menschen auf dem Bild mit uns in Kontakt treten und kommunizieren, ähnlich intensiv wie der verfolgende Blick der berühmten Mona Lisa.

Tuomo Manninen, geboren 1962 im finnischen Jyväskylä, lebt und arbeitet in Helsinki.

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Tuomo Manninen "Hare Krishnas & Huli Guli"
Fotografie