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Vom 8. Mai bis 8. August 2004 werden fast 200 Objekte aus 54 europäischen Museen, Privatsammlungen und aus dem Kunsthandel in den Räumen des Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Bergpalais von Schloss Pillnitz präsentiert. Die Ausstellung umfasst die Zeit von 1560 – 1700, in der die Tulpe in Europa eingeführt wurde und ihre erste große Blütezeit erlebte. Sie kam sowohl als Diplomatengeschenk oder Talisman aber auch aus botanischem Interesse aus der Türkei nach Europa und wurde bald ein begehrtes Sammelobjekt, ja entwickelte sich sogar zum Spekulationsobjekt. Die frühesten botanischen Beschreibungen stammen aus Deutschland, wo die Tulpenzucht bereits um 1560 - also rund 30 Jahre früher als in den Niederlanden - ihren Anfang nahm. Diese Blume faszinierte Fürsten, Adel und Patrizier gleichermaßen. Zucht und Handel entwickelten sich rasch, wobei Holland in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts auf diesem Gebiet die Führung übernahm, während Deutschland, wie andere europäische Länder auch, unter dem Dreißigjährigen Krieg litt, dessen furchtbaren Folgen zur Zerstörung zahlreicher Gartenanlagen führte. Unbeeindruckt von den gesellschaftlichen Verhältnissen dieser Zeit dokumentieren hochkarätige Pretiosen aus Silber, Elfenbein und Perlmutt, die Stillleben und Porträts, die kunstvoll intarsierten Kabinettschränke, die Stickereien, Spitzen und Samte die besondere Wertschätzung der Tulpe, die sowohl in den fürstlichen Kunstkammern als auch in bürgerlichen Haushalten gesammelt wurden. Auch in der sakralen Kunst wurde die Tulpe immer wieder thematisiert. Zeichnungen und Kupferstiche geben einen Einblick in die zeitgenössischen Möglichkeiten der wissenschaftlichen Dokumentation der unterschiedlichen Tulpenarten und ihre Verbreitung. Von der Faszination für die Tulpe, die zeitweise zu einem regelrechten Tulpenwahn führte, berichtet diese Ausstellung, die in den Räumen des Bergpalais einen idealen Ort gefunden hat. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Uitgeverij Waanders b.v. in Zwolle, Niederlande Pressetext

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Tulpomanie. Die Tulpe in der Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts
Kunstgewerbemuseum Dresden