press release only in german

TRIENNALE PHOTOGRAPHIE HAMBURG 2015

Die Fotografie ist trotz des Anspruchs auf Realität und Wirklichkeit immer auch Vermittler von Träumen, Phantasien und Sehnsüchten gewesen. Vor allem in der zeitgenössischen Kunst ist das fotografierte Bild einerseits Abbild sozialer Umbrüche, globaler Veränderungen und Umwälzungen, andererseits aber Ausdruck von Utopien und Hoffnungen. Sei es als Collage, Inszenierung oder auch Rekonstruktion, die Fotografie ist gerade wegen ihres scheinbar dokumentarischen Charakters heute zum wichtigsten Medium für die Suche nach Identität, Wünschen oder Sehnsuchtsorten geworden. So formuliert beispielsweise die französische Künstlerin Annette Messager ihre Vorstellungen von idealer Körperlichkeit im Stil fotografierter Votivgaben („Mes Voeux“, 1988). Zugleich verbinden sich in der Fotografie auch immer Erinnerungen an Verlorenes mit der Hoffnung auf Veränderung und Neuanfang, wie etwa im Werk der marokkanischen Fotografin Yto Barrada, die sich in ihren Fotos mit den Gegensätzen traditioneller, afrikanischer und moderner, westlicher Welt auseinandersetzt.Die Ausstellung widmet sich diesen ambivalenten und höchst kontroversen Momenten des „Prinzips Hoffnung“ in der zeitgenössischen Photographie mit Werken von Yto Barrada, Nan Goldin, Annette Messager, Zwelethu Mthethwa, Adrian Paci u. a.

ERÖFFNUNG: 19.06.2015 / 17:00 Uhr; Hamburger Kunsthalle