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Ausstellungsort Albertinum

02.10.2021—06.02.2022

Träume von Freiheit - Romantik in Russland und Deutschland

„Träume von Freiheit“ befasst sich mit der Krise des Subjekts zu Beginn des 19. Jahrhunderts und dem damit verbundenen Kampf um Freiheit. Freiheitliche Ideen der französischen Revolution verbreiten sich über ganz Europa, gleichzeitig überzieht Napoleon den Kontinent mit Krieg. Die konservativen Regierungen in Russland und den deutschen Staaten zielen darauf, Bürgerrechte einzuschränken.

Dieser Zeit des Umbruchs stellen die Künstler*innen der Romantik einen von Gefühlen dominierten künstlerischen Kosmos mit revolutionärem Potential entgegen. Ihre Träume von Freiheit verbinden künstlerischen Individualismus mit gesellschaftlichen Utopien. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau werden zum ersten Mal Gemälde der Romantik aus beiden Sammlungen gemeinsam gezeigt, und somit eine wenig beachtete Brücke in Europa sichtbar gemacht.

Im Zentrum der Ausstellung stehen Caspar David Friedrich, Alexej Wenezianow, Carl Gustav Carus und Alexander Iwanow, die zu den herausragenden Künstlern der Romantik in Russland und Deutschland gehören. Themen wie Nachtlandschaften, die Italiensehnsucht, Religion und die Freiheit der Kunst sind darum gruppiert. Sie präsentiert über 140 Gemälde der Romantik, vor allem aus der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau und dem Albertinum Dresden, sowie weiteren russischen und deutschen Museen. Hinzu kommen Dokumente und Objekte, die mit dem Leben der Künstler*innen und anderer historischer Persönlichkeiten verbunden sind.

Mit internationalen Positionen der Gegenwartskunst soll das Fortwirken der Romantik und der mit ihr verbundenen Themen aufgezeigt werden: die Frage nach dem Subjekt, einem selbstbestimmten, freiheitlichen Leben und nach Geborgenheit in einer selbst gewählten Heimat, aber auch Bedrohungen durch Kriege und die Kraft von Emanzipationsbestrebungen.

Die Ausstellungsarchitektur mit ihrer labyrinthischen und nonlinearen Struktur wurde von dem amerikanischen Architekten Daniel Libeskind gestaltet. Der Grundriss besteht aus zwei gefalteten und miteinander verflochtenen Linien und Einschnitten in die Wände, die einen Durchblick entlang der topographischen Verbindung zwischen Dresden und Moskau ermöglichen.