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Sieben KünstlerInnen wurden aufgefordert, sich mit Kleingärten in der Stadt als besonderer Form der Wechselbeziehung von Stadt und Natur, als besonderer Lebensart und Form der Sozialisierung zu beschäftigen. Die KünstlerInnen setzen sich mit der Disziplinierung der Natur in der Stadtlandschaft, mit der Nützlichkeit und dem Schönen sowie mit Beobachtungen, wie sich die ökonomischen Veränderungen und der Wertewandel in der Stadtlandschaft widerspiegeln, auseinander. Die im Rahmen des Projektes entstandenen Arbeiten werden in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig vom 10. September bis zum 14. November ausgestellt.

In Deutschland werden die Kleingartenanlagen Kolonien genannt. So sehen sie auch aus: als Elemente, die der Stadt scheinbar angehören, jedoch eindeutig ihre Autonomie manifestieren. Die KünstlerInnen erforschen, wie kontrolliert und diszipliniert der Ort ist, der in der Stadt der Natur zur Verfügung gestellt wird, und stellen unsere Vorstellungen vom Natürlichen in Frage. Ist die Art und Weise, wie das Museum Kunstwerke zeigt und dekontextualisiert, nicht die gleiche, wie die Naturfragmente in der Stadt auftauchen?

Die KünstlerInnen fragen auch danach, wie sich die gesellschaftliche Änderungen in der Stadtlandschaft zeigen, und wie sich unsere Vorstellungen von Produktivität entwickeln: Was zählt als zweckmäßig genutzter Stadtraum, zweckmäßig genutzte Zeit, zweckmäßig verbrachtes Leben? Wie werden das Nützliche und das Schöne definiert, und was geschieht, wenn sich diese Bedeutungen verschieben?

KünstlerInnen: Markus Ambach (DE) in Zusammenarbeit mit Sanita Muižniece und David Schilter (LV), Reinhard Krehl (DE), Kate Krolle (LV), Līga Laurenoviča (LV), Kārlis Lesiņš (LV), Sanita Muižniece (LV), Ingrīda Pičukāne (LV).

Ein Teil der künstlerischen Werke wird von 3. bis zum 5. September in Riga als Teil des Kunstfestivals >Survival Kit< zu sehen sein.

Als ein Satelliten-Projekt gibt das lettische Magazin >kuš!< eine Spezialausgabe mit Comic- und Fotogeschichten von IllustratorInnen aus Riga und Leipzig sowie der Schweiz, Schweden, Spanien, Finnland, Japan, Mexiko und den Vereinigten Staaten zum Thema (Schreber-)Gärten heraus.

Das Projekt >TRACK CHANGES< ist Gewinner des Wettbewerbs kultur-im-dialog.moe 2010, einem Programm der Schering Stiftung und des MitOst e.V. Weiterhin wird >TRACK CHANGES< gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, des Instituts für Auslandsbeziehungen, die Kulturstiftung Lettlands und die Riga Stadt Kulturstiftung.

Projektpartner: Lettisches Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Deutsches Kleingärtenmuseum in Leipzig, das lettische Magazin >kuš!<

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TRACK CHANGES
Kuratorin: Zane Zajanckauska

Künstler: Markus Ambach, Sanita Muizniece, David Schilter, Reinhard Krehl, Kate Krolle, Liga Laurenovica, Kārlis Lesins, Sanita Muizniece, Ingrida Picukäne