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TONSPUR 33
PALASTMUSIK für Infra- und Ultraschall, 2009
Peter Ablinger
8-Kanal-Komposition
TONSPUR für einen öffentlichen raum
Ein Projekt von Georg Weckwerth und Peter Szely
TONSPUR IN BERLIN – Klangarbeiten auf dem Schloßplatz zu Berlin

Veranstaltungsstätte:
Schloßplatz Berlin/Mitte, öffentlicher Raum
Banklinie zwischen Berliner Dom und Hochschule für Musik Hanns Eisler, nahe der Temporären Kunsthalle
Täglich 08 - 22h

Die im Wiener MuseumsQuartier seit 2003 von Georg Weckwerth und Peter Szely veranstaltete Reihe TONSPUR für einen öffentlichen raum, präsentiert seit dem 10. Juli 2009 wechselnde Klangarbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler in der „Übergangsnutzung Schloßareal Berlin“. Ihre mehrkanaligen, das übliche Stereobild aufhebenden Kompositionen erschaffen faszinierende Klangarchitekturen und begehbare Tonräume.

TONSPUR IN BERLIN wird unterstützt durch Österreichisches Kulturforum Berlin, Berliner Künstlerprogramm des DAAD und Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur der Republik Österreich.

TONSPUR 33: Peter Ablinger „PALASTMUSIK für Infra- und Ultraschall“ Eröffnung: 31. Januar 2010, 11.30 Uhr Einleitende Worte: Sebastian Kiefer

Technische Beratung: Winfried Ritsch; Lautsprecherdesign: Udo Wohlgemuth; Studiotechnik: Thomas Musil; Abmischung: IEM Graz; Installationseinrichtung: Peter Szely; Produktion: TONSPUR für einen öffentlichen raum, Wien; Künstlerische Leitung: Georg Weckwerth.

Eine unhörbare Musik für einen nicht vorhandenen Palast, eine Musik für das Nicht-Vorhandene. Oder auch: eine Musik für eine nicht-menschliche Wahrnehmung, eine Musik, die einer Wahrnehmung gewidmet ist, die die durch Kultur und Erlerntes gegängelten menschlichen Wahrnehmungsmuster links liegen läßt. Oder auch: eine Musik für Hunde, Fledermäuse, Elefanten, Wale und Kaum-Geborene. 8 Hörpositionen sind 8 Lebensalter zugeordnet, der Reihe nach von etwa 10, 20, 30, ... bis etwa 80 Jahre ansteigend. Das Tonmaterial besteht aus einem Kanon aufsteigender Tonleitern an und über der oberen Gehörgrenze, also im Ultraschall-Bereich, und einem aus absteigenden Tonleitern im Infraschall-Bereich, der also bis in jene Tiefen vordringt, wo sich Töne in einzelne Impulse auflösen. Letztere können wir nicht mehr hören, nur mehr spüren: Auch dieser Teil des Stücks bleibt uns solange verborgen, bis wir uns – trotz Winterzeit – auf die Bank über eine der 8 Lautsprecherpositionen setzen. Das Organ für die nun wahrgenommene Musik wird dann nicht mehr das Ohr sein, sondern unser Hintern. Die obere Gehörgrenze dagegen ist je nach Alter extrem verschieden. Jüngere Menschen werden die Hörpositionen der Älteren deutlich hören. Aber selbst die jüngsten von ihnen werden nicht alles hören können, sondern nur den individuellen Ort des Verschwindens der aufsteigenden Tonleiter, ihre ganz persönliche Hörgrenze – da wo alles aufhört. Palastmusik ist Siegrid, meiner Frau gewidmet. (Peter Ablinger im Januar 2010)

Veranstaltungsstätte: Schloßplatz Berlin/Mitte, öffentlicher Raum Banklinie zwischen Berliner Dom und Hochschule für Musik Hanns Eisler, nahe der Temporären Kunsthalle Täglich 08 - 22h

TONSPUR-Künstler seit 2003: Ulrich Kurt Kühn, Peter Szely, Andrea Sodomka, Christof Cargnelli, T_expanded I: Klasse Bernhard Leitner (Oliver Bokan, Ferdinand Harnoncourt-Unverzagt, Miha Horvat, Hans-Jürgen Poetz), Andres Bosshard, Robert Jacobsen, Ulrich Eller, Norbert Math, Eva Ursprung, Sylva Smejkalova, Kalle Laar, Sigtryggur Berg Sigmarsson, Alvin Curran, Ulrich Troyer, Miki Yui, Miha Ciglar, Hans Peter Kuhn/Junko Wada, Michael Graeve, Werner Reiterer, Robin Rimbaud aka Scanner, Davide Balula, Terry Fox, Tilman Küntzel, Julius Deutschbauer (T_spezial), Gerhard Rühm, Gordon Monahan, Brandon LaBelle, Cliona Harmey/Barry L. Roshto (T_interruption), Olga Neuwirth, Christina Kubisch, Via Lewandowsky, Suk-Jun Kim, William Engelen, Peter Ablinger

http://tonspur.at

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Schlossplatz Berlin