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Vernissage: Freitag, 19. September um 18:00 Uhr einführende Worte von Dr. Hannes Androsch

Ich versuche, mit oft waghalsigen Kraft- u. Koerperspielen, anzuregen u. Neuschaffen, indem ich den Karren immer wieder aus dem Dreck ziehe. So nehmen einfache Dinge in der Vorstellung Form an. Eine unbekannte Wirklichkeit wird mit dem Publikum so oder so in Erfahrung gebracht. Die eisernen Knochengerüste werden mit Papi(e)rrener Nervenhaut eingefleischt. Die Oberfläche bleibt nicht mehr länger Materialroh, sondern bekommt einen zum Wesen passenden Farbmantel. Meine Spielbaelle sind Gestaltfinkungen, Formfindungen, vorführend, verführend. Steig auf mein Fuhrwerk!

Tone Fink

Josef Sulek - 100 Gräser

Im neuen Bilderzyklus „100 Gräser“ zeigt sich, wie auch in der bildhauerischen Arbeit von Josef Sulek, die Einzigartigkeit eines Künstlers, die seinem ungeheuren Potential zur Vielfältigkeit entspringt, sei es, was das Material, den Schöpfungsvorgang an sich, die Unabhängigkeit von Modetrends betrifft.Diese Bilder als „Malerei“ zu bezeichnen fällt schwer, denn Josef Sulek erscheint vielmehr als ein „Farbkonstrukteur“. Der Pinsel ordnet sich dem behutsamen, doch deshalb nicht weniger dynamischen Umgang mit Idee, Farbe, Form und Material, den verschiedenen Transportmitteln, die der Künstler auf der Leinwand verwendet, unter.Sind in den ersten Grasbildern noch realistische Umsetzungen spürbar, umso mehr steigert sich in den weiteren Arbeiten, auch thematisch, die Abwendung vom äußerlich Erkennbaren hin zum Betreten innerer Räume, die sich dem Betrachter schließlich hauptsächlich in Farbkompositionen offenbaren.Grashalme formen sich zu feinen Architekturen, werden zu Trägern realer und virtueller Ideen. Suleks Gräser überwachsen, dulden, vereinzeln sich, formen sich zum Kollektiv, gleichsam Synonyme des uns Umgebenden, uns Innewohnenden; vielfältigste Erscheinungsformen der inneren und äußeren Natur, die einem permanenten Wandel unterworfen ist. Sie sind Metaphern, die zum Kontakt verführen und den Betrachter zur Auseinandersetzung mit sich selbst inspirieren.

Dr. Bea Zaunschirm

Biografien:

TONE FINK

geboren am 1. Januar 1944 in Schwarzenberg, Vorarlberg, Österreich. der Stadt Wien für bild. Künste, Ehrengabe des Landes Vorarlberg für Kunst.

Lebt und arbeitet in Wien und Vorarlberg. Studium an der Akademie der Bildenden Künste (bei Prof. Weiler und Melcher) in Wien.

Lehrauftrag an der internationalen Sommerakademie für bildende Künste in Salzburg. Preis Zeichner, Maler, Objektemacher, Performance- und Filmkünstler.

Einzelausstellungen (Auswahl) Albertina, Secession und Museum moderner Kunst in Wien; Rupertinum, Künstlerhaus, Galerie im Traklhaus, Galerien Ropac und Academia in Salzburg; Kulturhaus in Graz; Künstlerhaus Thurn und Taxis in Bregenz; Kunstvereine in Bregenz, Heidelberg, Unna und Flensburg; Folkwang Museum, Essen; Bodenseemuseum in Friedrichshafen; Neue Galerie der Stadt Linz; Museumsgalerie Bozen; Galerie Nothelfer, Berlin; Galerie Holtmann, Köln; Stampa, Basel; Galerie Lang, Wien; Galerie Heike Curtze, Wien Gallery Ishikawa, Tokio; Gallery Aoi, Nagoya; C. Art Galerie, Dornbirn; Galerie am Lindenplatz, Vaduz; Kunsthaus Bregenz, Vorarlberg; Galerie Gölles, Fürstenfeld, MAK-NITE und Textilausstellung, Wien usw.

Bücher (Auswahl) „Zwischen den Bildern", Edition Splitter Wien; „Sehstücke" und „Strichfindlinge", Rainerverlag Berlin; „PandÄmonium" und „Maikäferdompteur", Edition Freibord Wien und Nothelfer Berlin; „Telefonbuch", Museum mod. Kunst Wien; „Zeitrisse", Albertina Wien; „Machart" und „Tone Fink"(Bregenzer Kunstverein) Triton Verlag Wien; „Weissbleich", „Arbeiten auf Papier", „Weiss Heute" und „Skulpturale Bilder", Verlag der Apfel Wien; Coverentwürfe (Muster) für Geschenkbücher bei Residenzverlag, St. Pölten

Kunstfilme (Auswahl) „Narrohut"; "Katijubato;" „Aus der Luft gegriffen"; „Fliegenfängerfahnen"; „Falter 4"; „Was das Zeug hält"; „Roll Over"(Biennale Kairo);

Zahlreiche Aktionen und Performances bei internationalen Festivals, wie z. B. beim Steirischen Herbst, bei den Bregenzer Festspielen, den Wiener Festwochen, Münchner Filmfest, Kindermuseum Wien, Graz 2003, Quadriennale, Prag 2003

1998/99 Biennale in Kairo 2005 Biennale in Peking 2005 "rundlederwelten", Martin-Gropiusbau-Berlin 2006 "artone" pattern-Muster zwischen Kunst und Mode im MAK, Wien und mak-nite, "paperporn mit Hockthronobjektornament" 2007 Gruppenausstellung in Tulln, Minoritenkloster „kunst der verführung“

JOSEF SULEK

geboren am 06.04.1958, Turcianske Teplice (Slowakei), lebt in Markt Neuhodis

1977 Abschluss der Mittelschule für Bauwesen 1978 – 1981 Privatstudium bei Prof. Doz. Peter Lehotsky Studienfach: Bildhauerei und Industriedesign, Mitarbeiter in verschiedenen Maler- und Bildhauerateliers (SK) 1981 Immigration nach Österreich 1984 – 1986 Assistent bei Prof. Rudolf Kedl seit 1986 freischaffender Künstler 1990 – 1992 Assistent bei Erwin Wurm

Ausstellungen 1986 Schloss Herberstein 1989 Galerie Minoriten, Graz 1991 Pannonia Wanderausstellung Slowenien, Ungarn, Österreich 1994 Galerie Reinisch, Graz 1995 Galerie Zentrum, Graz 1996 OHO Galerie, Oberwart 1999 Gallery Lindenberg, New York 1999 Kunst in der Halle, Rudersdorf 2002 Galerie Zentrum, Graz 2002 1. Internationale Biennale der Kleinplastik, Taiwan 2003 Heschl & Haring, Graz 2004 Galerie Reinisch, Schloss Kalsdorf 2006 VIVA Hotel, Maria Wörth 2006 Galerie Gölles, Fürstenfeld (GA)

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Tone Fink / Josef Sulek